Ibiza-Video: Was hinter dem Gang der Opposition zum Verfassungsgerichtshof steckt

Das Ibiza-Video hat unter anderem die WKStA auf den Plan gerufen
Wenn das Video dem U-Ausschuss ungekürzt geliefert werden muss, gilt das wohl auch für die Handynachrichten des Kanzlers.

Man wundert sich, dass die Abgeordneten des Ibiza-U-Ausschusses noch derart viel Energie in die Anlieferung des ungekürzten Ibiza-Videos investieren.

Sind doch die markantesten Aussagen des Skandal-Videos allesamt bekannt. Nicht zuletzt, weil der KURIER das Video in voller Länge sehen konnte und die letzten, noch unbekannten Passagen bereits veröffentlichte.

Auch im U-Ausschuss spielt das Ibiza-Video nur noch eine Nebenrolle. Viel brisanter für die Befragung sind die diversen Chatprotokolle etwa zwischen Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) und Ex-Finanzminister Hartwig Löger (ÖVP) oder Lögers Ex-Kabinettschef Thomas Schmid.

Trotzdem scheinen die Parteien (mit Ausnahme der ÖVP) auf dem Video zu beharren, denn nun ziehen die Abgeordneten von SPÖ, FPÖ, Neos und Grünen vor den Verfassungsgerichtshof (VfGH). In ihrem aktuellen Antrag fordern die Parteien die Höchstrichter auf, festzustellen, dass Justizministerin Alma Zadić (Grüne) „das Ton- und Bildmaterial des Ibiza-Videos und die dazugehörigen Transkripte unabgedeckt vorzulegen“ habe. Vom Bundeskriminalamt wurde das Video in voller Länge beschlagnahmt. Die Staatsanwaltschaft hat aber nur jene Teile des Videos zum Akt genommen und an den Ausschuss weitergegeben, die ihr strafrechtlich relevant zu sein schienen.

 

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