Ibiza-Video: Erste Anklage zu Nebendelikt Drogen

(Symbolbild)
Laut Medienbericht gibt es bei den Ermittlungen nun eine Anklage zu einem Nebenstrang: Zwei Beschuldigte müssen sich wegen Drogendelikten verantworten.

Die Ermittlungen zum - vor rund elf Monaten veröffentlichten - Ibiza-Video laufen und werden weiterhin als Verschlussakt geführt. Aber mittlerweile gibt es laut dem Standard (Dienstag-Ausgabe) eine Anklage zu einem Nebenstrang: Zwei Beschuldigte müssen sich laut der Tageszeitung in Salzburg wegen Drogendelikten vor Gericht verantworten.

Angeklagt seien ein Mann und eine Frau aus dem Umfeld des in die Ibiza-Causa involvierten Privatdetektivs H. Sie sollen laut Anklageschrift über die Jahre 3,15 kg Kokain besessen bzw. weiterverkauft haben. Zudem seien bei dem Mann - der keine Waffenbesitzkarte hat - Waffen und Munition gefunden worden. Dem Mann drohen bis zu 15 Jahre Haft, bei der Frau beträgt der Strafrahmen ein bis zehn Jahre. Zwölf Zeugen seien bereits beantragt worden, ein Verhandlungstermin stehe noch nicht fest.

Die beiden wurden laut dem Standard Mitte November 2019 nach einigen Hausdurchsuchungen im Zuge der Ermittlungen zum Ibiza-Video in Untersuchungshaft genommen. Die Frau sei nach wenigen Wochen wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Der Mann, ein Bosnier mit Adresse in Salzburg, sitze weiter in U-Haft, bestätigte ein Sprecher des Landesgerichts der Zeitung.

Gegen den Mann werde in Wien von der Staatsanwaltschaft weiter unter anderem wegen "versuchter Erpressung" oder "Beitragstäterschaft zum Missbrauch von Tonaufnahme- und Abhörgeräten" ermittelt. Er soll Anfang Juni in einer Wiener Anwaltskanzlei als Bekannter von Detektiv H. das Ehepaar Strache getroffen haben.

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