Hofburg-Wahl: Wenn's knapp wird, hilft die Wiener SPÖ aus

Keine Geldspende

Im Jahr 2016 sei man - nach dem Ausscheiden des roten Kandidaten - in einer besonderen Situation gewesen, erklärt die Wiener SPÖ-Landesparteisekretärin Barbara Novak: "Wenn es auch dieses Mal ein Match zwischen einem freiheitlichen und einem progressiven Kandidaten gibt, will ich nicht ausschließen, dass wir im urbanen Bereich den progressiven unterstützen könnten."

Progressiv - ob damit Van der Bellen gemeint sei oder gar Marco Pogo von der Bier-Partei? "Das werden wir zeitgerecht entscheiden."

Eine direkte finanzielle Unterstützung könne aber man ausschließen, so die SPÖ-Landesparteisekretärin. Über Sachspenden werde man gegebenenfalls noch entscheiden.

Auch für eine offizielle Wahlempfehlung Michael Ludwigs für Van der Bellen sei es "noch zu früh". Man wolle abwarten, welche Kandidaten schlussendlich zur Wahl stehen. 

Dass es keinen sozialdemokratischen Kandidaten gibt, findet Novak "schade". Es sei "immer schade, wenn man keinen Sozialdemokraten wählen kann". Aber es sei nicht unüblich, bei einer Wiederkandidatur des Amtsinhabers auf einen eigenen Kandidaten zu verzichten, so Novak.

13 Mio. Euro für sieben Monate Wahlkampf

Die Hofburg-Wahl hat im Jahr 2016 bei Van der Bellen und seinem FPÖ-Kontrahenten Hofer mehr als 13 Millionen Euro an Wahlkampfkosten verursacht - wohlgemerkt für drei Wahlgänge, der zweite war ja vom Verfassungsgerichtshof aufgehoben worden und musste wiederholt werden. 

Van der Bellen hat in den sieben Monaten Wahlkampf im Jahr 2016 rund 7,1 Millionen Euro an Spenden bekommen. Die FPÖ hat ihre Gesamtausgaben für Norbert Hofer mit knapp 6 Millionen Euro beziffert.