Hochschulen: "Pandemie war Wendepunkt in der Lehre"

Hochschulen: "Pandemie war Wendepunkt in der Lehre"
Der Rektor der Uni Zürich setzt auf mehr Fernlehre auch nach Corona und Studierende ohne Matura.

Studieren, ohne im Hörsaal zu sitzen oder ohne maturiert zu haben? Mit diesen beiden Vorschlägen ließ Michael Schaepman, Rektor der Universität Zürich, aufhorchen. Im Interview mit dem KURIER erklärt er, wie die Corona-Pandemie den Uni-Betrieb nachhaltig verändern könnte.

KURIER: Der Hochschulbetrieb in seiner ursprünglichen Form steht seit Pandemie-Beginn praktisch still. Was bedeutet das für die Lehre an den Universitäten?

Michael Schaepman: Corona hat zu einem Wendepunkt geführt. Einerseits sind die Vor- und Nachteile digitaler Kommunikation stärker spürbar geworden, und andererseits hat sie zu Überlegungen einer Mischung von Präsenz- und Fernunterricht geführt.

Sollen Studierende also auch nach Corona zu Hause bleiben und online am Unterricht teilnehmen?

Die physische Interaktion bleibt ein Schlüsselmerkmal der akademischen Ausbildung und wird auch in Zukunft wesentlich zur Kompetenzbildung beitragen. Die Fernlehre ist aber in spezifischen Fällen eine sinnvolle Erweiterung der Präsenzlehre.

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