Kurz-Vertrauter hört auf: Nehammer bekommt neuen Kabinettschef
Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) benötigt einen neuen Kabinettschef. Denn sein bisheriger, Markus Gstöttner, der bereits unter Ex-Kanzler Sebastian Kurz Vize-Kabinettschef war, hört auf. Ein dementsprechender Presse-Bericht von Freitag wurde dem KURIER bestätigt. Der Nachfolger ist bereits offiziell bestätigt: Auf Gstöttner folgt der Polizist Andreas Achatz, der bereits im Innenministerium (BMI) Nehammers Kabinett leitete.
Gstöttner, der zuvor unter anderem als Unternehmensberater für McKinsey tätig war, schloss sich vor der Nationalratswahl 2017 dem Team von Sebastian Kurz an. Er galt bis zuletzt als einer der letzten Vertrauten des Ex-Kanzlers in Nehammers teilerneuerter Regierung. Das Ausscheiden des 36-Jährigen aus dem Kanzleramt war dem Vernehmen nach schon seit Monaten vereinbart. Gstöttner verlasse "die Politik auf eigenen Wunsch Richtung Privatwirtschaft", heißt es in einer Aussendung des Kanzleramts. Stellvertretende Kabinettschefs im BKA bleiben weiterhin Daniel Kosak und Daniela Fazekas.
"Außergewöhnlicher Einsatz"
"Ich danke Markus Gstöttner für seinen außergewöhnlichen Einsatz in einer von globalen Krisen bestimmten Zeit und freue mich auf die Zusammenarbeit mit Andreas Achatz, den ich aus meiner Ministerzeit im BMI schon gut kenne", sagt Nehammer.
Achatz hat seine politischen Wurzeln - wie viele andere Schlüsselfiguren des Nehammer-Regierungsteams - in der ÖVP Niederösterreich. Ins Innenministerium holte ihn 2012 die heutige NÖ-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). Christian Stella, der bisher als Chef der Flugpolizei tätig war, ersetzt Achatz als Kabinettschef im BMI.
Gstöttner könnte der Politik dennoch erhalten bleiben. Bei der Wien-Wahl 2020 zog er für die ÖVP auch in den Wiener Landtag ein.
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