Grüne: Hebein "fehlt Fantasie" für Koalition mit Kurz

Grüne: Hebein "fehlt Fantasie" für Koalition mit Kurz
Der ÖVP-Chef "sollte mal was arbeiten, ich meine so eine normale Arbeit abseits von Politik", sagte Hebein von den Wiener Grünen.

Birgit Hebein ist am Samstag von den Wiener Grünen als Vizebürgermeisterin und Stadträtin nominiert worden. Die damit neue, designierte Landeschefin hat eine klare Botschaft in Richtung der ÖVP.

Sie steht einer etwaigen Koalition mit der ÖVP unter Sebastian Kurz nach der Nationalratswahl im Herbst kritisch gegenüber. "Momentan fehlt mir die Fantasie dazu, noch dazu, wenn ich an die ganzen Spendenskandale denke", meinte sie auf eine entsprechende Frage in der ZIB2 am Sonntag.

Ein definitives Nein kam nicht von ihr. Jetzt sei einmal der Wähler am Wort, so Hebein. Aber wenn sie an Kurz denke, "denke ich mir, er sollte mal was arbeiten, ich meine so eine normale Arbeit abseits von Politik", sagte die Grünen-Landeschefin. Kurz wirke "abgehoben".

"Jawohl, das Klima muss man ernst nehmen"

Zudem wolle Hebein nun "das Thema Klimaschutz in den Mittelpunkt meiner Politik stellen". Das sei man der "nächsten Generation schuldig". Dass der Radverkehr in Wien trotz massiver Investionen nur von fünf auf sieben Prozent unter Beteiligung der Grünen in der Landesregierung gestiegen ist, wollte Hebein nicht so stehen lassen: "Wien wächst auch, das dürfen Sie nicht vergessen." In den Außenbezirken müsse man einiges ändern, vor allem im Bereich des öffentlichen Verkehrs. "Jawohl, das Klima muss man ernst nehmen", sagte Hebein.

Dabei wollen die Grünen "der Wirtschaft die Hand reichen" und den Boden für gemeinsame Projekte schaffen. Die Aussage ihres Wiener Parteifreundes, Martin Margulies, dass "Kapitalismus tötet", wollte Hebein nicht so recht kommentieren und sagte stattdessen: "Die Klimakrise tötet." Margulies sei bekannt für seine "pointierten" Aussagen.

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