Gipfeltreffen nach tragischem Todesfall in Oberösterreich

Korinna Schumann
Ministerin Schumann trifft sich mit Länder-Vertretern, um mögliche Probleme in der Akutversorgung zu analysieren.

Der Fall sorgte österreichweit für Schlagzeilen und Diskussionen: Eine 55-jährige Oberösterreicherin starb Mitte Oktober nach einem Einriss der Hauptschlagader, nachdem die behandelnden Ärzte keinen freien Platz in einem für solche Notfälle spezialisierten Krankenhaus finden konnten.

Bis heute ist unklar, ob die Frau selbst bei optimaler Behandlung überlebt hätte. Dennoch löste der Fall eine heftige Debatte über die Notfallversorgung in den Spitälern aus.

Ob hier Handlungsbedarf besteht, soll heute, Freitag, bei einem Treffen von Sozialministerin Korinna Schumann (SPÖ) mit Vertretern von Ländern, der Sozialversicherung sowie des Städte- und Gemeindebunds geklärt werden.

Von manchen Medien als „Krisengipfel“ tituliert, war das Treffen aber schon viel länger und unabhängig vom tragischen Fall geplant. Und zwar im Rahmen der vom Bund initiierten „Reformpartnerschaft“, mit der unter anderem auch das Gesundheitssystem neu aufgestellt werden soll. Kurzfristig wurde nun aber auch das aktuelle Thema auf die Tagesordnung genommen.

„Im Zentrum steht die Analyse unserer Prozessstrukturen und der gesamten Prozesslandschaft im Gesundheitssystem“, so Schumann. „Besonders im Fokus: zeitkritische Krankheitsbilder, bei denen jede Minute zählt. Hier müssen Abläufe reibungslos funktionieren. Genau deshalb wollen wir auch die Digitalisierung im Gesundheitswesen gezielt vorantreiben.“

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