Gewerkschaft verlässt Arbeitsgruppe des Bildungsministeriums

Gewerkschaft verlässt Arbeitsgruppe des Bildungsministeriums
Eine Arbeitsgruppe mit dem Titel "Frühkindliche Bildung und Betreuung" gebe es nicht, heißt es aus dem Ministerium.

Wegen "mangelnder Fortschritte" habe man eine vom Bildungsministerium eingesetzte Arbeitsgruppe zum Thema "Frühkindliche Bildung und Betreuung" verlassen, teilte der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) am Dienstag in einer Aussendung mit. "Hier werden Fragen erörtert, deren Antworten der ÖGB gemeinsam mit den anderen Sozialpartnern bereits seit Jahren liefert", so Korinna Schumann, ÖGB-Vizepräsidentin und Frauenvorsitzende.

Eine Arbeitsgruppe mit diesem Titel gebe es nicht, hieß es indes aus dem Bildungsministerium, wo man stattdessen von einem TSI-Projekt (EU-Förderprogramm "Instrument für technische Unterstützung") der EU-Kommission spricht. Dieses habe in Kooperation mit UNICEF und der EU-Kommission als Umsetzungspartner im Dezember 2022 begonnen und sei auf zwei Jahre angelegt. Ziel sei, "mit allen wichtigen Akteurinnen und Akteuren im Bereich der Elementarpädagogik Konzepte und Empfehlungen zur Umsetzung von konkreten Maßnahmen zu erarbeiten und diese der politischen Ebene vorzulegen". Eingeladen wurden Vertreter von Ländern, Gemeinden und Trägerorganisationen sowie der Sozialpartner. Aus Kreisen des Bildungsministeriums hieß es weiter, der ÖGB habe an keiner Sitzung teilgenommen.

Schumann kritisierte indes die "mangelhafte" Datenlage zur Elementarpädagogik. Den Ausstieg habe man in Abstimmung mit den zuständigen Gewerkschaften beschlossen. Die ÖGB-Vizepräsidentin fordert eine "Ausbildungsoffensive für Berufe in der Elementarpädagogik und bessere Arbeitsbedingungen". Man werde weiterhin das Gespräch mit den anderen Sozialpartnern und Entscheidungsträgern suchen.

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