Gewerkschaft: "Fabriksarbeiterinnen sind keine Frauen zweiter Klasse"

Gewerkschaft: "Fabriksarbeiterinnen sind keine Frauen zweiter Klasse"
Klaudia Frieben, PRO-GE-Frauenvorsitzend, spricht über die besondere Situation von Frauen in Fabriken und „am Bandl“.

Frau Frieben, hat sich die Situation der Fabriksarbeiterinnen im historischen Vergleich verbessert?

Obwohl sich die Rahmenbedingungen geändert haben, ist vieles andere gleichgeblieben – die untypischen Arbeitszeiten etwa oder die Vereinbarkeitsfrage von Beruf und Familie, die immer noch vor allem Frauen betrifft. Gleichzeitig nimmt der technische Fortschritt im Produktionsbereich rasant zu.

Ist das gut oder schlecht?

Die Frauen müssen diesen technologischen Wandel mitmachen. Um dabei nicht aus dem Arbeitsmarkt gedrängt zu werden, bräuchte es das Recht auf Weiterbildung, vor allem für Arbeiterinnen aus dem ungelernten Bereich.

Aber der technische Fortschritt erleichtert doch zumindest die körperliche Arbeit.

Gerade in der Produktion gibt es noch immer das monotone Arbeiten und auch die körperliche Arbeit, oft unter schwierigen Bedingungen wie Hitze, Kälte, Nässe, Lärm usw. Auch der Gedanke, dass der Mensch sich nach der Maschine zu richten hat, egal, was das für seine Lebensqualität bedeutet, existiert heute immer noch.

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