Gernot Rumpolds Ex-Frau verurteilt

Werberin und Ex-Frau von Gernot Rumpold, Erika Daniel, wurde verurteilt
Rumpolds Ex-Frau wollte Zeugin zu Falschaussage bringen: Bedingte Haftstrafe, nicht rechtskräftig.

Die Schützenhilfe mit unlauteren Mitteln für ihren Ex-Mann Gernot Rumpold im Telekom-Prozess brachte der Werberin Erika Daniel sechs Monate bedingte Haft ein. Der am Donnerstag im Wiener Landesgericht gefällte Schuldspruch wegen versuchter Anstiftung zur falschen Zeugenaussage ist nicht rechtskräftig.

Der einstige FPÖ-Politiker und Werber ist im Telekom-III-Prozess um illegale Parteienfinanzierung in erster Instanz wegen Untreue zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden. Er hatte die 600.000-Euro-Spende mit getürkten Rechnungen für wertlose Scheinkonzepte seines PR-Unternehmens verschleiert. Dafür wurde unter anderem der von einer Werbetexterin binnen zwei Tagen zu Papier gebrachte Entwurf für ein Gewinnspiel namens Telechampion "missbraucht", so empfindet das die Texterin. Sie wurde am letzten Telekom-Prozesstag (9. August 2013) als Zeugin befragt.

Einen Tag davor bekam sie von Erika Daniel Handynachrichten, in denen sie für ihre Aussage präpariert werden sollte. So sehen das die Zeugin selbst, der Staatsanwalt – und Richterin Gerda Krausam. Erika Daniel behauptete, sie habe sich nur entschuldigen wollen, dass die Texterin mit hineingezogen wurde; und sie gibt sich entrüstet: "Wie kannst du glauben, dass ich dich beeinflussen wollte? Das tut mir im Herzen leid", sagte die Angeklagte zur Zeugin.

Keine gute Idee

In den SMS stand (sinngemäß):

"Weißt du noch, wie wir wochenlang am Telechampion-Konzept getüftelt haben, wie aufregend das Projekt war? Wir wurden Freundinnen. Bitte ruf mich an."

Die Zeugin reagierte nicht, weil sie es "für keine gute Idee" hielt, "Erinnerungen aufzufrischen, die so nicht stattgefunden haben".

Erika Daniel geht in Berufung.

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