Gastronomin Sarah Wiener kandidiert für die Grünen

Sarah Wiener soll vor einem Sprung in die Politik stehen.
Die Gastronomin und TV-Köchin Sarah Wiener soll Listenzweite der Grünen für die EU-Wahl werden.

Die Gastronomin und TV-Köchin Sarah Wiener soll Listenzweite der Grünen für die EU-Wahl werden. Laut Wienr Zeitung hat Wiener bereits am Freitag ihre Kandidatur eingereicht.

Wieners Bestellung muss - wie auch jene von Spitzenkandidat Werner Kogler und der anderen Kandidaten - vom Bundeskongress am 16. März abgesegnet werden.

Am Sonntag treten Wiener und Kogler gemeinsam vor die Presse. Sarah Wiener kam kurzfristig für die Pressekonferenz aus Berlin nach Wien angereist. "Ich bin zum November zum Bundessprecher der Grünen gewählt worden", sagt Kogler eingangs. Wiener hielt zu dieser Zeit einen Vortrag zum Thema Landwirtschaft. "Wir haben uns dann ein paar mal getroffen." Dabei sei die Idee entstanden, dass Wiener bei den Grünen kandidieren könnte. Folglich äußert der Politiker sich zum Klimawandel und betont, dass die Jüngeren sich zurecht sorgen würden. Zudem kritisiert er das "pervers geleitete Landwirtschaftssystem". 

Wiener betont, wie erschreckt sie über aktuelle Entwicklungen sei und berichtet von ihren schlimmen Befürchtungen wegen der rechtspopulistischen Strömungen, die wir nicht auf die leichte Schulter nehmen dürften. Aber vor allem die Themen "Gesunde Ernährung und nachhaltige Landwirtschaft" seien die Eckpfeiler unserer Existenz. "Wenn wir nicht wissen, was wir essen und nicht beurteilen können, was wir uns da oben reinstecken, dann frage ich mich, welche komplexen politischen Vorgänge, wir dann noch beurteilen wollen", sagt Wiener ernst. Minderwertige Nahrungsmittel seien ein enormes Problem. Es handle sich um ein empörendes System. Sie möchte aktiv daran beteiligt sein, dies zu ändern. "Ich bin sehr glücklich und froh, gefragt worden zu sein, ob ich kandidieren möchte." Sie hofft, ihre Bewerbung wird in Betracht gezogen. "Es gibt viele Berufspolitiker und wenige Quereinsteiger", sagt Wiener. Sie würde sich jedenfalls freuen, wenn ihre Berühmtheit das Anliegen unterstützen würde.

Die in Deutschland lebende 56-jährige Österreicherin betreibt drei Restaurants und ein Catering-Unternehmen in Berlin, hat einige Kochbücher veröffentlicht und ist als Fernsehköchin bekannt. Sie fiel auch immer wieder mit politischen Aussagen - rund um Ernährungsthemen - auf, etwa gegen das TTIP-Handelsabkommen oder zum verfehlten Weg in der Agrarpolitik, engagiert sich gegen den Einsatz der Gentechnik und für eine nachhaltige, biologische Landwirtschaft.

 

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