Gabriela Spiegelfeld heute als Zeugin im U-Ausschuss
Die Unternehmerin und Netzwerkerin Gabriela Spiegelfeld ist heute, Dienstag, zum zweiten Mal in den Ibiza-Untersuchungsausschuss geladen. Sie stand den Abgeordneten bereits Anfang März zum ersten Mal Rede und Antwort.
Am Nachmittag folgt dann Ex-Erste-Group-Chef Andreas Treichl. Bei seiner Befragung wird es in erster Linie um die Neuorganisation der Finanzmarktaufsicht gehen und um ein "Strategiepapier" zur Bankenaufsicht, das der damalige Erste-Group-Chef ans Finanzministerium geschickt hat.
Aus der ersten Befragung
Spiegelfeld hat im Wahlkampf 2017 für Bundeskanzler Sebastian Kurz Veranstaltungen mit potenziellen Unterstützern organisiert. Gegen die Bezeichnung als Spendensammlerin wehrte sie sich bei ihrer ersten Befragung allerdings.
"Es war und ist mir immer eine Freude, Menschen aus den unterschiedlichsten Bereichen zusammenzubringen", präsentierte sich Spiegelfeld im März als überparteiliche Netzwerkerin, der es "um eine gute Sachpolitik für den Wirtschaftsstandort Österreich" gehe.
So organisiere sie seit 2016 Diskussionsrunden zu unterschiedlichen Themen.
"Das Spenden war völlig nebensächlich"
Kurz selbst sei dann 2017 mit der Bitte an sie herangetreten, diese "Diskussionsrunden" im Sinne der türkisen "Bewegung" fortzuführen und ihn zu unterstützen - was Spiegelfeld laut eigener Aussage dann auch gemacht hat. Dass dort vorrangig Spender rekrutiert wurden, bestritt sie aber: "Ich bin ja nicht mit einem Klingelbeutel herumgelaufen, oder mit einer türkisen Schuhschachtel."
Sie sei weder Mitglied der ÖVP, noch einer ihrer Vorfeldorganisation, betonte Spiegelfeld. Auch habe sie selbst nie für die Partei gespendet.
Dass sie zu Treffen im kleineren Rahmen mit Novomatic-Chef Harald Neumann geladen hätte, bestritt sie. Zwar habe sie Neumann "immer wieder wahrgenommen", aber "ich weiß nicht einmal, ob bei einer von mir organisierten Veranstaltung".
Und auch ein "Projekt Ballhausplatz", das Kurz zur Kanzlerschaft verhelfen sollte, sei ihr zu der Zeit nicht bekannt gewesen.
Mit ÖBAG-Chef Thomas Schmid sei sie befreundet, daher sei er auch öfter zu privaten Abendessen bei ihr gewesen. Auch auf Mallorca sei er zu Gast gewesen, habe aber die Kosten für den Aufenthalt selber getragen. Konfrontiert wurde Spiegelfeld auch mit dem Umstand, dass ihr Mann Aufsichtsrat bei den Bundesforsten wurde. Dies habe nichts mit der Freundschaft zu Schmid zu tun gehabt, beteuerte sie. Ihr Mann sei qualifiziert für den Job.
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