"Freue mich auf den Kontakt mit den Menschen"

Heimkehrerin: Johanna Mikl-Leitner unmittelbar nach ihrer Angelobung im Regierungsteam
Johanna Mikl-Leitner im Landtag mit großer Mehrheit zur Landeshauptmannstellvertreterin gewählt.

"Ich nehme die Wahl gerne an und danke für das Vertrauen." Kurz vor 13.30 Uhr war es am Donnerstag so weit. Mit 50 von 54 Stimmen wurde Johanna Mikl-Leitner zur Landeshauptmannstellvertreterin gewählt. Lediglich die Freiheitlichen hatten bereits vor der Sitzung angekündigt, ihr die Zustimmung zu verweigern. Damit kehrt Mikl-Leitner nach fünf Jahren in der Bundespolitik in die Landesregierung zurück. Im Gespräch mit dem KURIER skizziert sie, wie sie an ihre neue Aufgabe herangehen will.

KURIER: Sie kehren jetzt nach St. Pölten zurück, wo sie ja schon einmal tätig waren. Was ist das für ein Gefühl?Mikl-Leitner: Ganz ehrlich habe ich das Gefühl, als ob ich nicht allzu lange weg gewesen wäre. Es ist für mich eine ganz große Ehre zurückzukehren. Und ich freue mich, wieder mehr direkten Kontakt mit den Menschen in unserem Bundesland zu haben. Nicht mehr von einem Gipfel zum nächsten fliegen zu müssen. Viele positive Rückmeldungen, die ich von allen Seiten bekommen habe, bestätigen mir, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe.

Welche Erfahrung nehmen Sie aus den letzten fünf Jahren mit?

Eine der wichtigsten Erfahrungen war: Wenn es im Bund um schwierige Entscheidungen geht, kann es die Lösung nur gemeinsam mit den Ländern geben. Anliegen im Landtag mögen für manche kleiner erscheinen, als jene im Parlament. Sie sind aber nicht weniger wichtig, als jene in der so genannten großen Politik.

Wie werden Sie ihre neue Aufgabe anlegen? Mit dem Finanzbereich, dem Wohnbau oder dem Arbeitsmarkt warten große Brocken auf Sie.

Niederösterreich steht vor großen Herausforderungen. In den kommenden zehn Tagen werde ich mich intensiv einarbeiten. Wer mich kennt, weiß aber, dass ich meinen Prinzipien auch in der neuen Aufgabe treu bleibe: Das heißt, klar in den Entscheidungen und menschlich sozial im Umgang sein.

Sie kommen als Landeshauptmannstellvertreterin. Viele sehen Sie aber bereits fix als nächste Landeshauptfrau.

Jetzt geht es einmal darum, an der Seite von Erwin Pröll mit aller Kraft für das Land zu arbeiten.

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