Frank Stronach sagt ORF-Sommergespräch ab

Frank Stronach wird "wegen fortgesetzter Feindseligkeiten" nicht an ORF-Sommergespräch teilnehmen.

Dass das Team Stronach nach der Nationalratswahl im Oktober Geschichte sein wird, das war klar. Dass sich Frank Stronach die Gelegenheit entgehen lässt, im Fernsehen gegen das Establishment aufzutreten, nicht. Das Interview mit Stronach hätte den Auftakt zu den ORF-Sommergesprächen (Montag, 31. Juli) dargestellt. Doch daraus wird nun nichts. Michael Krüger, Anwalt von Stronach, sagt via Aussendung die Teilnahme am Sommergespräch ab. "Die Absage wird damit begründet, dass vom ORF erneute Verletzungen des Objektivitätsgebotes vor, bei und nach Sendungen mit oder über Frank Stronach zu erwarten sind", heißt es in der Aussendung. Zudem seien "zum gegenwärtigen Zeitpunkt zwischen Frank Stronach und dem ORF drei Rechtsstreitigkeiten anhängig. In der Rechtssache wegen der Berichterstattung des ORF über den seinerzeitigen Ankauf von Schloss Reifnitz wurde dem ORF bereits mit einstweiliger Verfügung des Handelsgerichts Wien die weitere Verbreitung der Behauptung, Stronach hätte Schloss Reifnitz um ein Zehntel des Verkehrswertes gekauft, verboten."

Krüger begründet die Absage weiters mit einem Kommentar des Politolgen Peter Filzmaier nach dem Sommergespräch 2016 mit Frank Stronach. Der ORF wurde "von der Medienbehörde wegen Verletzung des Objektivitätsgebotes verurteilt. Anstelle einer Entschuldigung oder Veröffentlichung der Entscheidung zieht es der ORF vor, erneut alle Instanzen zu bemühen. Die Rechtssache ist gegenwärtig beim Bundesverwaltungsgericht anhängig."

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