Frank Stronach in der Wahlarena
In der Wahlarena muss sich Spitzenkandidat Frank Stronach vor allem den Fragen der Zuschauer stellen. Für die Beantwortung bekommt er, wie auch seine Vorgänger Josef Bucher [Sendungskritik siehe unten] und Eva Glawischnig, pro Frage eine Minute Redezeit. Das Moderatorenduo, bestehend aus Thomas Mohr und Peter Rabl, wird zudem nachfragen.
Dass sich selbiges bei einem Interviewpartner wie Frank Stronach nicht unbedingt einfach gestaltet, zumal der Polit-Quereinsteiger für seine ausweichenden, oftmals ausufernden Antworten berüchtigt ist, weiß das Puls-4-Team. Thomas Mohr: "Stimmt, damit plagen sich regelmäßig Interviewer im Land. Heute aber ist die Chance auf konkrete Antworten so hoch wie nie. Es fragen Bürgerinnen und Bürger in der Wahlarena und Stronach wird damit eines seiner wesentlichen Werkzeuge aus der Hand genommen, nämlich Journalisten anzugreifen. Das Publikum kauft ihm sozusagen die Schneid ab." Dafür zu sorgen, dass Stronach beim Thema bleibt, sieht der Moderator durchaus als sportliche Herausforderung: "Wir mahnen die konkrete Antwort auf die Publikumsfrage ein, falls die Fragesteller nicht zufrieden sind. Auch damit wird es erschwert, auszuweichen. Unsere Vorbereitung muss freilich alle möglichen Ausweichrouten einplanen. Wenn immer noch keine zufriedenstellende Antwort kommt, stellen wir das eben fest. Auch das ist schließlich ein Erkenntnisgewinn."
Bingo zum Download
Als Experte ist auch dieses Mal Wolfgang Bachmayer, Geschäftsführer OGM, zu Gast und wird am Ende seine Analyse präsentieren.
Um die Wahlarena mit Frank Stronach noch spannender zu machen, hat der KURIER für Sie ein Buzzword-Bingo zusammengestellt. Einfach hier den Spielplan (pdf) downloaden und ausdrucken. Immer wenn eines der Schlagworte fällt, auf dem Plan abhaken. Gewonnen hat, wer als erster eine Reihe voll hat.
Best of Frank in der Wahlarena
(Wir aktualisieren laufend)
Körperlicher hat man den nicht gerade von übermäßig ausgeprägtem Charisma geplagten Josef Bucher in einer politischen TV-Show noch nicht gesehen. Der BZÖ-Chef war der Erste, der am Montagabend im Strafraum der „Puls 4 News Wahlarena“ auftrat. Als die Sendung vorbei war, hatte er die wenigen Quadratmeter, die ihm mittels Bodenmarkierung zugestanden wurden, fast vollständig abgetänzelt.
Vorläufiges Fazit zum neuen Puls 4-Wahltalk: Am Auftreten des Josef Bucher darf weiterhin gefeilt werden, die Wahlarena aber ist ein erfreulich funktionierendes Gefäß der TV-Politberichterstatttung. Die Saalgäste stellten pragmatische Fragen, die der Politiker zu parieren versuchte, ehe ihm Moderator Peter Rabl forsch die Leviten las. Puls 4-Mann Thomas Mohr setzte das in gleicher Vehemenz fort. Dass Bucher sich nettere Arten vorstellen kann, seinen Geburtstag zu verbringen, war sichtbar. Was man sich von Puls 4 wünschen würde: Rote Karten und vielleicht den einen oder anderen Freistoß.
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