FPÖ muss vorerst 130 Mitarbeiter kündigen

FPÖ muss vorerst 130 Mitarbeiter kündigen
Nach dem Rücktritt von Heinz-Christian Strache herrscht in der FPÖ Enttäuschung über Ex-Chef vor

Hängende Köpfe sieht man dieser Tage viele bei den Blauen. Denn das plötzliche Aus der ÖVP/FPÖ-Regierung machte auch rund 130 Mitarbeiter in den blauen Ministerien quasi innerhalb weniger Stunden arbeitslos. Für viele ist ungewiss, wie es weiter geht. Ein besonderer Frust herrscht auch bei den Mitarbeitern im ehemaligen Kabinett von Heinz-Christian Strache: „Der Chef ging ohne ein persönliches Wort oder eine Erklärung“, so eine enttäuschte Mitarbeiterin. "Wir sind ja schuldlos in diese Situation gekommen, und derjenige, der die Krise verursacht hat, geht ohne Worte."

Strache reagiert: "Bis in die Nachtstunden zusammengesessen"

Strache und einige seiner Mitarbeiter dementieren diese Version. Bis in die Nachtstunden sei Strache mit den Mitarbeitern zusammengesessen. "Ich habe mich bei allen für ihre tolle Arbeit bedankt und wir haben uns auch lange unterhalten. Ich habe mich noch bei allen Mitarbeitern persönlich verabschiedet! Das war sehr berührend."

Bei der FPÖ ist inzwischen alles auf Angriff gestellt. Nachdem der ÖVP-Kanzler seine Expertenregierung und den neuen Vizekanzler Hartwig Löger präsentierte, postete die FPÖ über Kurz: "Machtrausch. Dieser Herr ermöglicht eine ÖVP-Alleinregierung samt ÖVP-Vizekanzler.“

SPÖ umgarnt FPÖ

Diese Signale lassen vermuten, dass die FPÖ den Misstrauensantrag gegen Kurz am Montag (oder Mittwoch) in der Sondersitzung unterstützen wird. Im Hintergrund laufen viele Gespräche. SPÖler rufen überraschend FPÖler an, um sie vom Misstrauensantrag zu überzeugen. „In den letzten 15 Monaten habe ich nicht so viele Anrufen von SPÖ-Abgeordneten aus Nationalrat und Landtag bekommen wie seit gestern“, so ein FPÖ-Abgeordneter.

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