FPÖ will mehr Geld in "alternative Medien" fließen lassen

FPÖ will mehr Geld in "alternative Medien" fließen lassen
Die Blauen meiden klassische Medien und setzen lieber auf Plattformen, die auch Verschwörungstheorien verbreiten.

Für FPÖ-Gegner ist es bereits ein Vorgeschmack, wie die mögliche blaue Kanzlerpartei mit kritischen Medien umgehen will: Als am Dienstag Parteichef Herbert Kickl via Pressekonferenz der ÖVP seine Koalitionsbedingungen ausrichtete, wurden Vertreter von profil und der französischen Nachrichtenagentur AFP nicht zugelassen. Es sei nicht genügend Platz, so das Argument der FPÖ, mit dem man schon bei der EU-Wahlparty im Juni vor allem ausländischen Medienvertretern den Zugang verweigert hatte.

Umgekehrt übt sich Kickl selbst in Verweigerung: Interview-Einladungen werden in den seltensten Fällen angenommen. Die Strategie dahinter ist klar: Längst meidet die FPÖ die klassischen Medien, wenn es darum geht, ihre Botschaften zu verbreiten. Dafür hat man ein ganzes Portfolio an eigenen und befreundeten Medien, die der Parteichef als Verlautbarungsorgan nutzen kann. Ohne Gegenrede, ohne kritische Nachfragen.

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