Forscher Aslan drängt dazu, Hälfte der islamischen Kindergärten zu verbieten
Es sind schwere Anschuldigungen, die Professor Ednan Aslan, Religionstheologe der Uni Wien, nun macht: Wenn ein Kindergarten bestimmten Qualitäts-Standards nicht entspricht, sollten die Förderung gestrichen und die Institution zugesperrt werden. Angesprochen konkrete auf jene von Aslan in einer Studie geschätzten 150 islamischen Kindergärten in Wien, sagt der Wissenschafter im Ö1-Morgenjournal: "Über die Hälfte der Betreiber sollte eigentlich keine Genehmigung erhalten."
Aslan stärkt damit Integrationsminister Sebastian Kurz den Rücken, der gefordert hatte, alle islamischen Kindergärten schließen zu wollen. Dort, so der Minister, würden Kinder nicht nur "religiös abgeschottet, sondern auch sprachlich abgeschottet aufwachsen", denn das seien islamisch-tschetschenische, islamisch-türkische oder islamisch-arabische Kindergärten. Das sei "ein massives Problem für die Integration".
In der Stadt Wien weist man im Büro von Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky die Vorwürfe zurück. Aslan möge der Landesregierung rasch mitteilen, welche Einrichtungen er konkret als problematisch ansehe. Das habe man schon wiederholt von Aslan verlangt, bisher aber vergeblich. Zudem gebe es eine Deutschpflicht in den Kindergärten, Deutsch-Sprachförderlehrer seien aktuell von 120 auf 250 Personen aufgestockt worden.
Darüber seien im vergangenen Jahr rund 3200 Kontrollen durchgeführt und letztlich 13 Kindergärten geschlossen worden. Das habe vor allem aber wirtschaftliche Gründe der Betreiber gehabt, auch bauliche und pädagogische Mängel (keine kindergerechte Umgebung oder Spielsachen) seien dabei beanstandet worden. Es sei aber nicht erhoben worden, ob das speziell muslimisch geführte Kindergärten betroffen habe.
(kurier)
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