Blümel sieht das anders. Und: „In Schweden hat es überhaupt nie einen Lockdown gegeben, Hilfszahlungen gab es trotzdem“, sagt er.
Bleibt die Frage, wie es für die Unternehmen weitergeht, sollte keine Einigung erzielt werden. Der KURIER hat nachgefragt.
KURIER: Herr Minister, woran hapert es bei der Bewilligung des Fixkostenzuschuss?
Gernot Blümel: Das konkrete große Problem ist, dass uns die EU-Kommission nicht erlaubt, den österreichischen Unternehmen so zu helfen, wie sie es sich wünschen. Das wäre unter dem Paragrafen für Naturkatastrophen möglich, unter dem auch schon die erste Phase genehmigt wurde. Aber dagegen sträubt sich die EU-Kommission.
Die spielt den Ball zurück und erklärt, der Antrag müsse nur auf der richtigen rechtlichen Grundlage eingebracht werden.
Wenn das passieren würde, wären die Hilfen wesentlich geringer und bürokratischer. Man dürfte nur bis 800.000 Euro helfen, nicht bis fünf Millionen, wie vorgesehen. Außerdem würden diese 800.000 Euro mit anderen Hilfsleistungen gegengerechnet werden. Und das ist nicht das, was die Unternehmen derzeit brauchen.
Wie kommen die Unternehmer also zu ihrem Geld?
Entweder die Kommission adaptiert den Paragrafen für Wirtschaftskrisen, oder sie erlaubt die Anwendung des Paragrafen für Naturkatastrophen. Beides ist uns recht.
Und wenn die Kommission beides nicht tut?
Ich habe den Auftrag gegeben, alle rechtlichen Möglichkeiten zu prüfen, wie wir diese Hilfen auf Kommissionsebene in Gang bekommen können. Ich bin mir sicher, dass wir durch den großen Druck, den wir machen, und durch die täglichen Verhandlungen zu einer Lösung kommen müssen.
Was sagen Sie also Unternehmern, die jetzt schnell Geld brauchen?
Dass wir gemeinsam mit ihnen dafür kämpfen, dass sie das Geld schnell bekommen. Und ich kann nur alle Unternehmen ersuchen, kundzutun, dass sie das brauchen und dass es gut wäre, wenn die Kommission das genehmigen würde. Es gibt viele gute Argumente, die Hilfen so zu genehmigen, wie es die Unternehmen brauchen. Nicht so, wie es manche Bürokraten haben wollen.
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