Finanzminister Brunner traf Amtskollegen Suzuki
Zum ersten Mal seit drei Jahren ist ein österreichischer Minister zu einem Arbeitsbesuch in Japan. Finanzminister Magnus Brunner hat das elftgrößte Land der Welt besucht und dabei seinen Amtskollegen Shunichi Suzuki sowie Vize-Finanzminister Masato Kanda getroffen.
Japan ist als wirtschaftlicher Gesprächspartner insofern spannend, als es im Unterschied zu anderen großen Industrienationen in Sachen Inflation weit unter dem Niveau vergleichbarer Staaten liegt. Die Inflation liegt in Japan bei drei Prozent. Im Vergleich dazu liegt sie in den USA bei 8,3, Deutschland 10 und Großbritannien bei 9,9 Prozent.
„Auch Japan spürt die Folgen des globalen Preisanstieges. Ein Land, das jahrelang mit einer zu niedrigen Inflation zu kämpfen hatte, erlebt nun ebenfalls die höchsten Inflationsraten seit Jahrzehnten. Dennoch liegt die Inflation noch immer weit unter jenen anderen Industrienationen. Wir konnten uns vor Ort ein Bild über die Situation und die die Geld- und Fiskalpolitik der japanischen Regierung machen und uns über die geopolitische Lage aufgrund des Angriffs Russland auf die Ukraine austauschen“, so Finanzminister Magnus Brunner
An den Gesprächen haben auch Vertreter der Bank of Japan sowie des Japans Government Pension Investment Fund (GPIF). Der Fonds ist mit einem verwalteten Vermögen von umgerechnet rund 1,2 Billionen Euro der größte Pensionsfonds der Welt. Japan hat in den vergangenen Jahren mit einer stark alternden Gesellschaft zu kämpfen. Eine Entwicklung die angesichts aktueller Bevölkerungsprognosen auch in Europa droht. Brunner: „Die demographische Entwicklung in Japan hat dazu geführt, dass die japanische Bevölkerung zu den ältesten der Welt gehört. Dies bringt enorme Herausforderungen für die Volkswirtschaft, sowohl für den Sozialstaat, den Arbeitsmarkt als auch für die Wachstumsdynamik.“
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