Expertenpapier zu Corona: „100.000 zusätzliche Tote“ sind möglich

Die Pflichtschullehrer wollten keinen MNS tragen.
Ein Papier, das dem KURIER vorliegt, enthält brisante Vorschläge zur Eindämmung der Krise.

Dem KURIER liegt das aktuelle Expertenpapier vom 30. März vor, auf das sich die Bundesregierung nun beruft. Manche Empfehlung, wie etwa die Maskenpflicht wurde umgesetzt, aber nicht alles. In dem Papier finden sich einige brisante Vorschläge:

So sieht der Expertenrat vor, dass Risikogruppen und insbesondere Erkrankte mit leichten Symptomen besser isoliert werden sollten. Ein Gang dieser Personen in den Supermarkt sollte im Idealfall verhindert werden. Der Rat der Experten lautet: „Ideal wäre“ der Aufbau eines Dienstes, der Risikogruppen mit Lebensmitteln versorgt.

Um die Ausbreitung der Pandemie so schnell wie möglich in den Griff zu bekommen, schlagen die Wissenschafter die Errichtung von speziellen „fever hospitals“ vor. Das würde bedeuten, es solle eigene „Einrichtungen geben, die speziell für Covid-19-Infizierte reserviert sind“ , heißt es in dem Papier.

Gesundheitspersonal

In Italien wurde das Gesundheitspersonal als „wesentlicher Überträger beobachtet“. Zehn Prozent aller Infizierten sind in Italien Gesundheitspersonal. Mehr als 50 Ärzte starben – darunter auch viele junge Ärzte. Die Vermeidung jeder Übertragung durch das Gesundheitspersonal setze „regelmäßige Tests, Schutzkleidung sowie strenge Isolierung vor“, lautet die Analyse

Zwei Strategien existieren gegen Corona: Den Replikationsfaktor muss man unter 1 drücken. Dann stirbt die Krankheit aus – was die Regierung nun versucht zu erreichen. Liegt der Replikationsfaktor „längerfristig über 1“, sagen die Rechenmodelle für Österreich etwa 100.000 Tote voraus“.

Eine Herdenimmunität dauert übrigens sehr lange: „Wohl mehr als 12 Monate“, so die Wissenschafter. Doch auch da lauert eine Gefahr: „dass sich ein Teil der Genesenen nach einem Jahr erneut ansteckt“.

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