Ex-Ministerin Köstinger nun Unirätin an Modul University

Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) tritt zurück
Seit dem Frühjahr mit Orbán-nahem Thinktank Mathias Corvinus Collegium als Mehrheitseigentümer.

Die Wiener Modul University am Kahlenberg hat seit dem Frühjahr mit dem Mathias Corvinus Collegium (MCC) einen neuen Mehrheitseigentümer. In Medienberichten wird dem ungarischen Thinktank eine ausgesprochene Nähe zum Ministerpräsidenten Viktor Orbán attestiert. Im neuen Universitätsrat, der die Uni-Leitung in strategischen Fragen beraten soll, ist mit Elisabeth Köstinger auch eine ehemalige ÖVP-Ministerin vertreten.

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Köstinger soll laut Modul University im Unirat ihre Erfahrung aus dem Europäischen Parlament und als Ministerin für Landwirtschaft, Nachhaltigkeit und Tourismus einbringen. "Ich bin überzeugt davon, dass durch den neuen Mehrheitseigentümer MCC ein großes Potential für den touristischen Forschungsstandort entsteht und werde gerne mit meinen jahrelangen Erfahrungen und dem entsprechenden Netzwerk einen erheblichen Beitrag zur positiven Weiterentwicklung leisten", wurde die enge Weggefährtin des früheren ÖVP-Kanzlers Sebastian Kurz in der Aussendung zitiert.

Als Eigentümervertreter wurden Zoltan Szalai (Vorsitz), Botond Varga und Balázs Szepesi in den Unirat der englischsprachigen Privatuni mit Tourismusschwerpunkt entsendet. Von der Wirtschaftskammer und Handelskammer Wien wurde Kasia Greco nominiert, dazu kommen noch Karim Jalloul (Vertreter der Wirtschaft oder einer öffentlichen Institution) sowie Rony G. Flatscher (Wirtschaftsuniversität Wien) und Alfred S. Posamentier (New York City College of Technology). Modul-Rektor und Geschäftsführer Karl Wöber wird als außerordentliches Mitglied mit beratender Stimme angeführt.

Derzeit sind an der Modul University 1.100 Studierende aus über 80 Ländern für Bachelor-, Master- und Doktorats-Studienprogramme eingeschrieben.

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