EU-Wahl: Viele Spekulationen um Kandidaten und einige Dementis

++ HANDOUT ++ MÜNCHNER SICHERHEITSKONFERENZ: SCHALLENBERG/EDTSTADLER
Gewählt wird erst in knapp einem Jahr - die Gerüchte um die Kandidaten-Kür beginnen bereits jetzt. Mit Absagen.

Die zehnte Direktwahl zum Europaparlament findet aller Voraussicht nach erst zwischen 6. und 9. Juni 2024 statt.

Wen welche Parlamentspartei als ihre Vertretung in Straßburg und Brüssel wissen will, das ist allerdings bereits jetzt Thema. Zumal die Wahl gleichsam als Test und Stimmungsbarometer für die kommende Nationalratswahl gesehen wird, sofern diese nicht vorgezogen, sondern im Herbst 2024 stattfinden wird. 

Geht es nach einer aktuellen KURIER-OGM-Umfrage, so sprechen sich 61 Prozent für die Zusammenlegung beider Wahlen an einem Tag aus. 

EU-Wahl: Viele Spekulationen um Kandidaten und einige Dementis

Kandidaten der EU-Wahl 2019. Werner Kogler (Grüne), Andreas Schieder (SPÖ), Othmar Karas (ÖVP), Claudia Gamon (Neos), Harald Vilimsky (FPÖ), Johannes Voggenhuber (Jetzt)

2019 – bei der letzten EU-Wahl – trat der heutige Vizekanzler und Grünen-Chef Werner Kogler für seine Partei an, Andreas Schieder für die SPÖ, Othmar Karas für die Volkspartei und Claudia Gamon für die Neos. Zudem stellten sich Harald Vilimsky von der FPÖ und Johannes Voggenhuber von der "Liste Jetzt" der Wahl. 

Bis dato halten sich alle im Parlament vertretenen Parteien mit der Bekanntgabe ihrer Kandidaten zurück. 

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Grüne Klimaministerin Leonore Gewessler

Derzeit besonders von Interesse ist, wen die Koalitionsparteien küren. Bei den Grünen wird immer wieder ein Name ins Spiel gebracht: Klimaministerin Leonore Gewessler. Was für Politbeobachter für Gewessler als EU-Kandidatin spricht: Sie kennt das Brüsseler Parkett, war u.a. von 2008 bis 2014 Gründungsdirektorin der "Green European Foundation". Eine offizielle Zu- oder Absage gibt es aus den Reihen der Grünen nicht. Ebenso wenig will man sich beim Koalitionspartner, der ÖVP, festlegen.

EU-Wahl: Viele Spekulationen um Kandidaten und einige Dementis

Othmar Karas

Der seinerzeitige ÖVP-Spitzenkandidat Othmar Karas ist jedenfalls parteiinterner Kritik ausgesetzt. Gründe dafür lieferte der Mandatar selbst - stimmte er doch 18 Mal gegen die eigene Parteilinie ab. 

Doch mögliche Alternativen innerhalb der ÖVP winken ab. Sowohl Verfassungsministerin Karoline Edtstadler als auch Außenminister Alexander Schallenberg zeigen keinerlei Animo, für die ÖVP auf EU-Ebene ins Rennen zu gehen.

Edtstadler sagte, wie der KURIER berichtete, bereits öffentlich ab. Nun tut es ihr Schallenberg gleich. Auf eine mögliche, weil aktuell medial kolportierte Kandidatur angesprochen, dementiert Schallenbergs Sprecherin gegenüber dem KURIER. "Die Entscheidung über einen Spitzenkandidaten der VP werden die Parteigremien zu gegebener Zeit treffen", Schallenberg werde es nicht sein.

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