Erstes Nationales Forum gegen Antisemitismus tagte in Wien

Verfassungsministerin Karoline Edtstadler und IKG-Präsident Oskar Deutsch
80 Vertreter von Bund, Ländern, Gemeinden, der Sozialpartner, der Wissenschaft, der Glaubensgemeinschaften, der jüdischen Museen und der Zivilgesellschaft treffen zusammen.

Am Montag hat in Wien das erste Nationale Forum gegen Antisemitismus getagt. 80 Vertreter der Gesellschaft bündeln in dem neu eingerichteten Forum ihr Wissen, um Antisemitismus zu bekämpfen und jüdisches Leben in Österreich zu fördern. Ziel des ab nun einmal jährlich tagenden Forums ist es, eine Plattform für den gesamtgesellschaftlichen Diskurs über Antisemitismus zu schaffen, Wissen auszutauschen, Kräfte zu bündeln und im Kampf gegen Antisemitismus zusammenzuarbeiten.

"Im Kampf gegen Antisemitismus ist jede und jeder gefragt. Der Anstieg von antisemitischen Vorfällen im vergangenen Jahr zeigt uns leider, dass Antisemitismus noch immer in der Mitte unserer Gesellschaft ist. Es braucht daher einen gesamtgesellschaftlichen Ansatz im Kampf gegen Antisemitismus", so die Initiatorin des Forums, Verfassungsministerin Karoline Edtstadler (ÖVP).

"Das nationale Forum gegen Antisemitismus ist vor allem durch die breite Einbindung unterschiedlicher Akteure ein Katalysator dafür, um auf allen Ebenen, im Sport, in der Kultur, in den Betrieben und Bildungseinrichtungen aller Bundesländer, als offene und demokratische Gesellschaft entschieden gegen Antisemitismus vorzugehen, um Vielfalt und Toleranz ihren Raum zu geben", so der Präsident der Israelitischen Religionsgesellschaft und der Kultusgemeinde Wien, Oskar Deutsch.

Das von nun an jährlich tagende Forum setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern des Bundes, der Länder, der Gemeinden, der Sozialpartner, der Wissenschaft, der Glaubensgemeinschaften, der jüdischen Museen und der Zivilgesellschaft zusammen.

"Antisemitismus ist eine Querschnittsmaterie, auf die es nur eine hybride gesellschaftliche Antwort geben kann. Wir wollen Kräfte bündeln, Wissen sammeln und eine stärkere Zusammenarbeit im Kampf gegen Antisemitismus forcieren", so Edtstadler. Mit dem Nationalen Forum gegen Antisemitismus werde ein weiteres Projekt der Nationalen Strategie gegen Antisemitismus umgesetzt.

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