Epidemiologe: "Berechnungen der AGES dürften nicht funktionieren"

Epidemiologe Gerald Gartlehner
Der Epidemiologe Gerald Gartlehner ist Mitglied der Corona-Ampel-Kommission. Er hält die Situation noch für bewältigbar.

KURIER: Herr Gartlehner, Wien, Oberösterreich und Tirol verschieben nicht lebensnotwendige OPs. Auf den Covid-19-Dashboards kann man keinen Engpass erkennen. Wie erklären Sie sich die Differenz?

Gerald Gartlehner: Diese Differenz lässt mich auch ratlos zurück. Die Berechnungen der AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) dürften nicht ganz funktionieren. Im Zweifelsfall sind daher die Meldungen von der Basis verlässlicher.

Stimmen dann die Entscheidungen der Corona-Ampel-Kommission auch nicht, wenn die Berechnungen offenbar Mängel haben?

Die Kommission bekommt anders aufbereitete Zahlen und: Die Infektionszahl ist nicht der einzige Indikator für die Entscheidung der Ampel-Kommission.

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