Welche Auswirkungen das hätte, kann die Wissenschaft noch gar nicht beschreiben, bisher gab es vor allem Projektionen bei einer Erwärmung von 1,5 bis 2 Grad: Fast überall muss mit erheblich verstärkten Klimafolgen für Mensch und Natur gerechnet werden.
Wir werden mit häufigeren und stärkeren Extremwetterereignissen und deren Folgen wie Hitzewellen, Dürren, Waldbränden und Starkniederschlägen konfrontiert. Meeresspiegelanstieg, Verlust von Meereis, Versauerung und Sauerstoffmangel im Ozean, Verlust von marinen Arten und Lebensräumen drohen.
Und es besteht die Gefahr, dass Trinkwasser- und Nahrungsmittelknappheit in vielen Ländern soziale und militärische Konflikte auslösen oder verschärfen und damit zur Migration großer Bevölkerungsgruppen beitragen.
Trotz aller Warnungen stehen die internationalen Bemühungen der
UNO aber vor dem Kollaps. „Das Pariser Klimaschutzabkommen, das die Erderhitzung auf maximal 1,5° bis 2°C begrenzen soll, hängt derzeit völlig in der Luft und droht desaströs zu scheitern. Zu viele Staats- und Regierungschefs ignorieren den Klimaschutz, was sich auch beim UNO-Klimagipfel kommende Woche in New York zeigen wird“, erklärt Umweltökonom Stefan Schleicher vom Grazer Wegener Center.
Auch beim
Green Climate Fund der UNO, der ab 2020 mit hundert Milliarden Dollar jährlich ärmeren Staaten beim Kauf grüner Technologien helfen soll, lassen die Industrienationen aus. Nur ein Bruchteil wurde bisher eingezahlt.
Dagegen halten die weltweiten Proteste der von Greta Thunberg initiierten „Fridays for Future“-Bewegung, die noch bis Freitag auch in Österreich eine „globale Woche für den
Klimaschutz“ ausgerufen haben. Höhepunkt soll am kommenden Freitag der „globale Klimastreik“ sein mit Protestmärschen in über 3.000 Städten weltweit.
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