Eilige Suche nach neuen Gas-Quellen in den Emiraten

Eilige Suche nach neuen Gas-Quellen in den Emiraten
Die Regierung schaffte es, auf die Kundenliste der Emirate zu kommen. Allerdings wird die Flüssiggas-Lieferung schwierig. Zusätzlich schloss man ein Abkommen für grünen Wasserstoff ab

Das singuläre Ereignis im Ministerleben der Leonore Gewessler ist der Ukraine-Krise geschuldet. Seit mittlerweile zwei Jahren ist die Grüne Umweltministerin, doch erst jetzt benutzte sie zum ersten Mal ein Flugzeug. Sämtliche Auslandstrips absolvierte Gewessler eisern mit dem Zug.

Umweltfreundliches Reisen benötigt allerdings zwei Voraussetzungen: Gute Zugverbindungen und Zeit. Beides war im Falle von Abu Dhabi nicht vorhanden. „Es mag eine ungewöhnliche Reise für eine grüne Ministerin sein, aber es ist die richtige“, so Gewessler.

Der russische Einmarsch in der Ukraine hat die Politiker in der EU wachgerüttelt. Österreich muss seine Gasspeicher für den kommenden Winter auffüllen – und das möglichst rasch. Im Sommer wolle man 80 Prozent der Speicherkapazität aufgefüllt haben. „In den letzten 10 bis 15 Jahren wurde zu wenig unternommen, um Abmachungen mit neuen Gas-Lieferanten einzugehen“, so Gewessler. „Wunder“ dürfe man jetzt aber „keine erwarten“, meint Kanzler Karl Nehammer. Denn man könne nicht in wenigen Wochen aufholen, was jahrelang verabsäumt wurde. Mit an Bord in Abu Dhabi war auch Elisabeth Köstinger – sie ist auch Rohstoffministerin, was kaum jemandem bewusst ist. Erklärtes Ziel war, Österreich auf die Kundenliste der Vereinigten Arabischen Emirate zu hieven.

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