Dreier-Koalition: Warum sie nicht wollen, sondern müssen

KOALITION: TREFFEN MIT BUNDESPRÄSIDENT VAN DER BELLEN
Nach der Zusage von Ministerien an die Neos steht der zweite Versuch der Dreier-Variante offenbar vor dem Abschluss. Samstagmittag geht‘s zum Bundespräsidenten.

„Wir müssen nicht, wir wollen“: Bevor die Neos am 3. Jänner unter Parteichefin Beate Meinl-Reisinger entschieden haben, dass ihre Partei nun doch nicht an der Dreier-Koalition teilnimmt, war das der Satz, den die Pinken geprägt haben. ÖVP und SPÖ hätten, so die damalige Lesart der Pinken, auch allein eine Mehrheit im Parlament. Und da die angepeilten Reformen nicht ambitioniert genug seien, stehe man jetzt auf.

Was danach geschah, ist weidlich bekannt. Die Gespräche zwischen ÖVP und SPÖ scheiterten; danach auch noch die zwischen Freiheitlichen und Volkspartei.

Und so ist exakt sieben Wochen nach dem Ende der Dreier-Gespräche wieder alles anders: Freitag verhandelten die Neos bis spät in den Abend wieder mit ÖVP und SPÖ. Am Samstag will man in der Hofburg bei Bundespräsident Alexander Van der Bellen vorstellig werden.

Und diesmal lautet der Satz, der die Gespräche prägt, ziemlich anders, nämlich: Man will vielleicht nicht – aber man muss.

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