Doskozil: Erste Rede nach Sprechverbot

Doskozil: Erste Rede nach Sprechverbot
Nach mehreren Wochen Absenz wird der Landeschef bei der heutigen Landtasgsitzung auftreten. Im Jänner hat er eine Wahl zu schlagen.

Er ist wieder da. Hans Peter Doskozil. Der Landeshauptmann und SPÖ-Chef meldet sich heute, Donnerstag, nach mehrwöchiger Absenz wieder zu Wort. Er wird in der Landtagssitzung Zahlen sprechen lassen – und seine Budgetrede halten.

Es ist das erste Mal seit der Nationalratswahl, dass der Landeshauptmann sich öffentlich äußert. Wie der KURIER berichtete, musste sich Doskozil im Wiener AKH einer Stimmbandoperation unterziehen. Die Ärzte erlegten ihm ein Sprechverbot auf, um die Genesung nicht zu gefährden. Es war der zweite Eingriff in 15 Monaten.

In zwei Tagen ist Doskozil wieder gefordert, Rede und Antwort zu stehen. Vor allem, um seine Genossen auf die Landtagswahl am 26. Jänner 2020 einzuschwören.

Angesagt haben sich für den Landesparteitag am Samstag unter anderem SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner, Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser, Tirols umstrittener SP-Chef Georg Dornauer und Ex-Bundesgeschäftsführer Max Lercher, der jüngst ob seines SPÖ-Beratervertrags für Negativ-Schlagzeilen sorgte.

Hans Peter Doskozil, der erst am 28. Februar 2019 als Landeshauptmann inthronisiert wurde, muss in Zeiten des Abgesangs auf die Sozialdemokratie 41,9 Prozent der Stimmen (Landtagswahlergebnis 2015) verteidigen. Bei der Nationalratswahl verlor die SPÖ im Burgenland 3,5 Prozentpunkte und damit Platz 1 an die ÖVP. Auch bei der EU-Wahl im Mai war das Burgenland türkis, nicht rot.

Wie es ihm nach wochenlanger Abwesenheit und seiner Stimmbandoperation im Wahlkampf ergehen wird, das wird sich ab 3. Jänner im Intensivwahlkampf zeigen.

Dass der ehemalige Verteidigungsminister außer Gefecht gesetzt war, hat ihm jedenfalls bis dato nicht geschadet, sagt OGM-Chef Wolfgang Bachmayer im KURIER-Gespräch. „Von Krankheiten, die man übersteht, und die keinen Zweifel an der Leistungsfähigkeit hinterlassen, können Politiker sogar profitieren.“ Die Bevölkerung wisse, dass es kaum einen „härteren Job als den des Politikers“ gebe. Zudem habe Doskozil insbesondere durch seine „stattliche Statur und weniger durch seine Stimme“ österreichweit Bekanntheit erlangt, so Bachmayer.

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