Direktoren auf Online-Lehrersuche

Direktoren auf Online-Lehrersuche
Web-Auswahl: Das steirisches Modell findet Nachahmer.

Die Direktoren sollten sich ihr Personal selbst aussuchen dürfen. Das steht in jedem Schulreform-Papier. Nun soll das in einigen Bundesländern realisiert werden. Die Steirer starten probeweise im Herbst: Lehrer tragen Zusatzqualifikationen in eine Datenbank ein. Leiter von Bundesschulen – Gymnasien, HAK, HTL – laden jene, die ihnen am geeignetsten scheinen, zu einem Bewerbungsgespräch. Derzeit teilen die Landesschulräte Pädagogen zu.

In anderen Ländern ist man vom steirischen Modell angetan. „Ein Ja dazu – und ein Go ab September“, sagt Wiens Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl dem KURIER. „Dadurch wird die Eigenverantwortung der Direktoren als Führungskräfte erhöht.“ Brandsteidl hätte das „am liebsten flächendeckend und für alle Schultypen“ – sofern es rechtlich möglich sei. Von einer hervorragenden Idee spricht Oberösterreichs Bildungslandesrätin Doris Hummer. Ihr niederösterreichisches Pendant Barbara Schwarz plädiert via KURIER ebenfalls für eine Online-Plattform: „Damit werden Angebot und Nachfrage zusammengebracht – wie auf dem Arbeitsmarkt üblich. Es kann sich nur positiv auswirken, wenn Zusatzqualifikationen noch besser mit dem Schulprofil übereinstimmen. Den besetzenden Stellen hilft es, die Lehrer kraft ihrer Qualifikationen optimal zuzuteilen.“ Auch Salzburgs Wilfried Haslauer würde das gefallen. In Vorarlberg seien die Schulen schon in die Personalauswahl eingebunden, sagt Landesrätin Bernadette Mennel: „Ab Herbst läuft das auch digital.“ Burgenlands Landesrätin Michaela Resetar will zuwarten: „Nach einem positiven Testlauf in der Steiermark können wir das Modell gerne diskutieren.“ Im Büro von Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek heißt es: An einem derartigen, bundesweiten Projekt werde gearbeitet; alsbald werde es präsentiert.

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