Coronakrise beschert Regierungsparteien ein Umfrage-Hoch

Coronakrise beschert Regierungsparteien ein Umfrage-Hoch
In Krisenzeiten schart sich die Bevölkerung um die Regierung. Diese These wird durch eine neue Umfrage des "Market"-Instituts bestätigt. FPÖ verliert stark, SPÖ und Neos leicht.

Auf einen Wert, der seit den 1980er-Jahren nicht mehr erreicht wurde, kommt die Kanzlerpartei ÖVP bei der Umfrage des "Market"-Institus für den Standard: 43 Prozent Zustimmung der Befragten bekommen die Türkisen jetzt, in Zeiten der Corona-Pandemie. Die Grünen kommen auf noch nie erreichte 19 Prozent.

Beide liegen damit deutlich über ihren Wahlergebnissen vom September 2019 - da hatte die ÖVP 37,5 und die Grünen 13,9 Prozent.

Die Regierung bekam - in der Umfrage von dieser Woche - von jedem zweiten Befragten ein „Sehr gut“ und von jedem Dritten ein „Gut“. Nur vier Prozent der 1.000 Befragten gaben ihr einen Fünfer. Besonders gut schneiden Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) ab.

Sie sind am häufigsten in den Medien zu sehen. Market-Chef Werner Beutelmeyer führt die guten Werte der Regierungsparteien - in der Freitags-Ausgabe des Standard - auch auf deren aktuell extrem hohe Medienpräsenz zurück.

FPÖ verliert weiter Zustimmung

Dies geht zulasten der Opposition. Vergleichsweise wenig leidet darunter die SPÖ, die bei der Market-Sonntagsfrage auf 19 Prozent (statt 21,2) kam, auch Neos halten sich mit 7 (statt 8,1) Prozent recht gut.

Stark verloren hat jedoch die FPÖ - die nach dem ohnehin starken Einbruch bei der Wahl auf 16,2 Prozent in der Umfrage nur mehr mit 11 Prozent ausgewiesen wird.

Beutelmeyer weist allerdings darauf hin, dass dies nur eine Momentaufnahme ist: „Momentan bekommt die Regierung viel Aufmerksamkeit, und die Österreicherinnen und Österreicher vertrauen auch in hohem Maß darauf, dass die Politik die richtigen Maßnahmen setzt. Das kann in einigen Wochen und nach einem Wahlkampf, der ja erst in ein paar Jahren zu erwarten ist, ganz anders aussehen.“

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