Schützenhöfer: "Zweite Welle nicht richtig eingeschätzt"
Der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) gibt sich in Sachen Corona-Management kritisch. Die Politik müsse "den Vorwurf hinnehmen, dass sie die zweite Welle in der Form nicht richtig eingeschätzt hat", sagte er im Interview mit der Tiroler Tageszeitung (Sonntag-Ausgabe). "Es fällt mir kein Zacken aus der Krone, das einzugestehen."
Angesprochen auf das Krisenmanagement der türkis-grünen Regierung meinte Schützenhöfer: "Der junge Kanzler macht die Sache gut. Er hört ja auch auf Fachleute." An den häufigen Pressekonferenzen stößt er sich nicht: "Grundsätzlich ist mir eine Pressekonferenz zu viel lieber als eine zu wenig, wenn sie der Sache dient."
Er selbst habe sich seit Beginn der Corona-Pandemie, selten öffentlich zu Wort gemeldet, betonte Schützenhöfer. Andere Landeschefs hätten sich einmal pro Woche geäußert, so der steirische Landeschef: "Ich tue das nicht."
Kurz: "Keine übereilten Öffnungsschritte"
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) dämpft indes die Erwartungen auf baldige Lockerungen der Corona-Maßnahmen nach dem aktuellen Lockdown. "Wir werden nach dem 7. Dezember mit weiteren massiven Einschränkungen leben müssen", sagte er der Kleinen Zeitung (Sonntag-Ausgabe). Jedenfalls werde es keine "übereilten Öffnungsschritte" geben. "Jedem muss bewusst sein, dass wir noch Wochen und Monate mit gewissen Einschränkungen leben müssen", sagte der Bundeskanzler:
Die gute Nachricht? Mit 4.047 Neuinfektionen, die vom Innen- und Gesundheitsministerium am Sonntag gemeldet wurden, gab es erneut einen leichten Rückgang:
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