Großbritannien schickt Einreisende aus Österreich in Quarantäne
347 Neuinfektionen gab es in Österreich von Mittwoch auf Donnerstag - zu viele, findet offenbar das Außenamt von Großbritannien. Einreisende aus Österreich müssen künftig wieder in eine 14-tägige Quarantäne, berichtet der Standard.
Neu auf der Liste sind auch Kroatien und der Karibikstaat Trinidad und Tobago.
Verkehrsminister Grant Shapps teilte am Donnerstag auf Twitter mit: "Falls Sie nach 4.00 Uhr am Samstag von diesen Zielen im Vereinigten Königreich ankommen, müssen Sie sich für 14 Tage isolieren."
Wer aus Portugal einreist, muss indes nicht mehr in Quarantäne.
"Seien Sie sich bewusst, dass sich die Dinge wie bei allen Luftbrücken-Ländern schnell ändern können", betonte der Minister. "Reisen Sie nur, wenn Sie - falls erforderlich - mit einer unerwarteten 14-tägigen Quarantäne einverstanden sind (Ich spreche aus Erfahrung!)".
Die Regierung hatte eine 14-tägige Selbstisolation für Spanien-Reisende verhängt, während Shapps mit seiner Familie in dem Land Urlaub machte.
Luftbrücken eingerichtet
Großbritannien hatte zuvor sogenannte Luftbrücken mit Dutzenden Ländern und Überseegebieten eingerichtet, die nach Ansicht der Regierung in London die Pandemie im Griff haben. Wer aus diesen Staaten einreist, muss nicht in Quarantäne. Die Listen werden regelmäßig aktualisiert. Da jeder Landesteil in Großbritannien über seine eigenen Pandemie-Maßnahmen bestimmt, können die Listen in einigen Fällen auch etwas voneinander abweichen.
Großbritannien ist das am stärksten von der Pandemie betroffene Land in Europa. Der Regierung wird vorgeworfen, zu spät reagiert zu haben. Für die unter der Corona-Krise stark leidenden Fluggesellschaften ist die Pflicht zur Selbstisolation ein heftiger Schlag. Sie fürchten nun neue Einbrüche bei den Fluggastzahlen und damit noch mehr Verluste.
Zuletzt hatte Norwegen Österreich auf die Quarantäne-Liste gesetzt. Ob noch andere Staaten folgen, bleibt vorerst offen.
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