"Wichtig ist, nicht zu resignieren": Doskozil muss erneut operiert werden

Hans Peter Doskozil
Burgenlands Landeshauptmann gibt sich kämpferisch. Er habe sich aber "nicht zum ersten Mal ernsthafte Gedanken darüber gemacht, ob er weiterhin in der Spitzenpolitik tätig sein könne".

Der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) muss erneut operiert werden. Eine Nachuntersuchung im Universitätsklinikum Leipzig habe am Montag gezeigt, dass ein lokaler Eingriff nötig sei, weil "mir die altbekannte Erkrankung an meinem Kehlkopf wieder zu schaffen macht", teilte Doskozil mit. Die Ärzte seien zuversichtlich. Er selbst werde "alles daran setzen, so schnell es mir möglich ist, in alter Stärke zurückzukommen".

Es handle sich um eine seltene Erkrankung der Knorpelstruktur des Kehlkopfgerüsts, die "zum Glück nichts zu tun hat mit dem häufiger auftretenden Kehlkopfkrebs", sagte Doskozil. Nach der Operation werde allerdings wieder eine Regenerationszeit von einigen Wochen erforderlich sein.

"Ernsthafte Gedanken" über Zukunft in Spitzenpolitik

Gemeinsam mit seiner Familie und seiner Verlobten habe er sich aufgrund der neuerlichen Operation nicht zum ersten Mal ernsthafte Gedanken darüber gemacht, ob er weiterhin in der Spitzenpolitik tätig sein könne, sagte der Landeshauptmann. Letztlich sei er aber zu dem Schluss gekommen, dass auch Politiker "ganz normale Menschen mit Stärken und Schwächen" seien. Es gebe zahlreiche Burgenländer, die ebenfalls mit Erkrankungen konfrontiert seien. "Wichtig ist aber, an diesen Erkrankungen und Schwächen nicht zu resignieren", betonte Doskozil.

Er habe sich deshalb dazu entschieden, weiterzumachen. "Ich bin nicht der einzige Mensch, der mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hat - und ich bin auch nicht der einzige Mensch, der mit Willenskraft und ärztlicher Unterstützung den Weg zurück schaffen wird", sagte Doskozil.

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