Bures zu SPÖ-Vorsitz: "Kann im Leben nie etwas ausschließen"
Die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) hat sich im Ö1-"Morgenjournal" hinter Parteichefin Pamela Rendi-Wagner gestellt.
Auf Nachfrage, ob sie die Partei vielleicht später einmal führen wolle, sagte sie aber: "Man kann im Leben nie etwas ausschließen." Allerdings: "Wenn Sie mich heute fragen, kann ich sagen, dass wir mit Pamela Rendi-Wagner die richtige Frau an der Spitze der Sozialdemokratie haben und ich alle einlade, sie zu unterstützen." Bures gilt als enge Vertraute der Parteichefin.
Bures: Nicht mit Bundesobfrau anfangen
In der Diskussion um eine künftige Direktwahl der SPÖ-Vorsitzenden spielt Bures auf Zeit. Sie sei dafür, dass man entsprechende Versuche zunächst einmal auf kommunaler Ebene erprobe und danach schauen sollte, ob dies zu einer stärkeren Beteiligung der Mitglieder führt: "Diese Zeit können wir uns auch nehmen."
Zur Direktwahl sagte Bures weiter, sie begrüße den Vorstoß des Linzer Bürgermeisters Klaus Luger ( SPÖ). Die SPÖ Linz hatte sich eine Direktwahl der SPÖ-Spitzenplätze für die Gemeinderatswahl 2021 verordnet. Auch für die nächste Landtagswahl soll die Top-Position der roten Stadtpartei, sprich jene im Bezirk Linz-Stadt, per Direktwahl entschieden werden.
"Wir sollten das von unten ausrollen und nicht von oben aufsetzen", sagte Bures. Konkret meint sie: zuerst Gemeinden und Bezirke, dann erst Länder und Bund. Man solle "nicht mit der Bundesparteivorsitzenden beginnen". Wenn der Prozess sich als erfolgreich erweisen sollte, "rollen wir das möglicherweise aus".
Grün-Trend folgen reicht nicht
Auf die Frage von Ö1, ob es nach dem Verlust von rund 200.000 SPÖ-Stimmen (gegenüber der Wahl 2017) an die Grünen nicht logisch sei, sich stärker in diese Richtung zu positionieren, antwortete Bures, das wäre "eine zu kurz gegriffene Analyse".
Im ORF-Radio äußerte sich die SPÖ-Politikerin außerdem zur Causa Kitzmüller, mehr dazu hier:
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