Bures will Tunnel trotz Schuldenbremse bauen

Bures will Tunnel trotz Schuldenbremse bauen
Trotz Schuldenbremse will die Verkehrsministerin nicht von umstrittenen und teuren Projekten wie Koralm- und Semmeringtunnel lassen.

Semmering-, Koralm- und Brenner-Basistunnel: Die drei Projekte verschlingen inklusive Zulaufstrecken und Finanzierungskosten - je nach Rechnung - um die 20 Mrd. Euro. Einen kleinen Teil zahlt die EU, beim Brenner-Basistunnel teilen sich Österreich und Italien die Finanzierung. Über die Sinnhaftigkeit der Projekte wird seit Jahren gestritten. Nicht zur Diskussion stehen die Bauvorhaben für Verkehrsministerin Doris Bures: Sie hält an den Bauten trotz Schuldenbremse fest. "Der Bahnausbau kostet viel Geld und ist wesentlich teurer als das Land zuzupflastern - aber ich bin dafür dass unsere Kinder auch noch atmen können", so Bures.

Diese Investitionen seien in die Zukunft gerichtet und wichtig für Wachstum und Beschäftigung in der Region. Und Bures erinnerte Koalitionspartner ÖVP daran, dass dies auch die ÖVP-Vertreter in Niederösterreich, der Steiermark, Kärnten und Tirol die Tunnel fordern. Gleichzeitig den Schuldenstand der Staatsbahn ÖBB zu kritisieren sei daher unverständlich, schließlich gäbe es die Bauten nicht zum Nulltarif. "Wer A sagt muss auch B sagen", betonte Bures am Rande einer Pressekonferenz.

Befürworter der Tunnelprojekte meinen, man dürfe nicht nur auf die Kosten schauen, man müsse auch den regionalen Nutzen sehen. Ein ÖBB-Manager wiederum ist der Ansicht, dass sich der Koralmtunnel nur dann rechnet, wenn Graz und Klagenfurt täglich evakuiert werden.

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