Valboks und Öbama: Lustige Seite der Hofburg-Wahl

Valboks und Öbama: Lustige Seite der Hofburg-Wahl
Ikea bezeichnet sich in Aprilscherz als Lieferant der Wahlkabinen. Van der Bellen will mit Fan-T-Shirts punkten.

Bereits einen Tag vor dem 1. April hat Ikea vermeldet, rund 39.000 Wahlkabinen für die Bundespräsidentschaftswahl zu liefern. Das schwedische Einrichtungshaus behauptet in der satirischen Presse-Aussendung, sich in einem mehrstufigen Vergabeverfahren in der Ausschreibung der rund 39.000 Wahlkabinen durchgesetzt zu haben. Das Modell mit dem Namen "Valboks" (klingt ausgesprochen wie: Wahlbox) habe die Vergabekommission mit funktionalem und ansprechendem Design überzeugt. In einem beigefügten Video lobt sogar Politikwissenschafter Peter Filzmaier die bunten mit Blümchen verzierten, zusammenlegbaren Kabinen. Filzmaier: "Eine Wahlkabine ist der wichtigste Ort Österreichs, denn es ist der Ort der Demokratie: Man muss sich darin wohlfühlen, darf selbstverständlich bei der Stimmabgabe nicht abgelenkt werden, und das Design muss hinsichtlich der Parteifarben möglichst neutral sein.“

Ein fiktiver "Abteilungsdirektor Ing. Rudi Huber vom Innenministerium" freut sich über eine angebliche zusätzliche Kostenersparnis, die daher rühre, dass "die Konstruktion der neuen Wahlkabinen so clever ist, dass sie in flachen Paketen in die Wahllokale geliefert und dort ganz einfach von unseren Wahlhelfern zusammengebaut werden können."

Das Modell sei zwar noch bei keiner nationalen Wahl zum Einsatz gekommen, es sei aber bereits 2015 "bei der Bürgermeisterwahl in Älmhult intensiv getestet" worden, heißt es weiters in dem verfrühten Aprilscherz.

Kein Scherz: Griss-Termin am 1. April, 9:21 Uhr

Irmgard Griss beliebt hingegen nicht zu scherzen. Die unabhängige Kandidatin präsentiert am Freitag ihr Programm für die Präsidentschaftswahl - um Punkt 9:21. Laut ihrem Wahlkampfbüro handelt es sich bei der ungewöhnlichen Uhrzeit um keinen Aprilscherz. Ob die Wählerschaft über die rätselhafte Zahlensymbolik bei der Pressekonferenz in der Wiener Herrengasse aufgeklärt wird, bleibt abzuwarten. In Aussicht gestellt wurde jedenfalls auch ein wenig Aktionismus.

Valboks und Öbama: Lustige Seite der Hofburg-Wahl

"Öbama" van der Bellen

Der emeritierte Wirtschaftsprofessor Van der Bellen ist auch eine Art Bernie Sanders von Österreich. Mit dem demokratischen US-Präsidentschaftsbewerber verbindet ihn der universitäre Hintergrund, die eher linke Ausrichtung und nun auch der Versuch, viele Jungwähler anzusprechen. Über die Merchandising-Seite "Fan Der Bellen" (sic) werden hippe Textilien mit dem Konterfei des früheren Grünen-Chefs angeboten. Van der Bellen wird auf den T-Shirt-Designs allerdings nicht mit Sanders, sondern mit Barack Obama verglichen. Zumindest hat man Anleihen bei den berühmten Pop-Art-Motiven aus der Obama-Kampagne 2008 genommen. Dazu kommt der Schriftzug "Öbama".

In dem Webshop wird darauf hingewiesen, dass die T-Shirts und Taschen vom Betreiber "on demand" produziert und verkauft werden. Der Verein "Gemeinsam für Van der Bellen" beziehe keine Einnahmen und somit auch keine Wahlspenden aus dem Verkauf der Produkte.

Hofer-Begleitung

Die Sozialistische Jugend startet mit 1. April ein Begleitservice für den FPÖ-Präsidentschaftskandidaten Norbert Hofer. Damit den Wählerinnen und Wählern die Inhalte seiner Auftritte nicht verborgen bleiben, werde Hofer "ein junges, motiviertes Team aus SJ-AktivistInnen" auf seiner Tour durch Österreich begleiten, kündigte SJ-Vorsitzende Julia Herr an. Bestellen kann man bei der SJ dann auch einen Flyer mit Aussagen Hofers, die er nicht öffentlich macht.

Griss und Lugner auf "Wahlfahrt"

Anlässlich der Hofburg-Wahl steigt Hanno Settele zum vorerst letzten Mal in seinen schwarzen Mecedes. Am Donnerstag startet die "Wahlfahrt - Auf zur Hofburg" mit den Kandidaten Irmgard Griss und Richard Lugner (20.15 auf ORF eins).

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