Bundespräsidentenwahl: Was die Österreicher erwarten
Neun von zehn Österreichern wollen nicht, dass für den Bundespräsidentschaftswahlkampf noch mehr Geld ausgegeben wird - drei Viertel erwarten ohnehin, dass jeder wie bei der ersten Stichwahl entscheiden werde. Deren Anfechtung wäre für 53 Prozent auch gar nicht notwendig gewesen.
Das ist das am Mittwoch veröffentlichte Ergebnis einer Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstitutes market.
Mehrheit glaubt nicht an völlig fehlerfreie Wahl
Das künftige Staatsoberhaupt soll für 65 Prozent eine unumstrittene Person sein. 45 Prozent meinen, es solle aus einer anderen Partei kommen als der Kanzler. Zu viel Macht sollte es aber offenbar nicht haben: Nur 19 Prozent würden gerne eine vom Präsidenten geführte Republik a la USA oder Frankreich sehen.
Bei einer im Wahlkampf immer wieder diskutierten Frage, sind die Österreicher komplett gespalten: Genau 50 Prozent denken, dass der Bundespräsident jemanden, der Österreich schadet, als Kanzler verhindern kann. Die anderen 50 Prozent glauben das Gegenteil.
Amt an sich hat verloren
Unabhängig vom Wahlausgang, gibt es bereits einen Verlierer, haben die Meinungsforscher festgestellt: das Amt an sich. Sahen 2014 noch 81 Prozent den Bundespräsidenten als moralische Instanz an, waren es zum Befragungszeitpunkt (9. bis 11. September) nur mehr 77 Prozent. Der Anteil jener, die der Ansicht sind, das Land könne auch ohne ganz gut regiert werden, stieg hingegen von 59 auf 69 Prozent.
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