Bundesheer: Wille sinkt, Österreich mit Waffen zu verteidigen
Die Budgeterhöhung für das Bundesheer genießt in der Bevölkerung Rückhalt. Laut einer Umfrage unterstützen diese 69 Prozent der Befragten, 24 Prozent lehnen sie ab. Bei der Frage, ob die Ausgaben für die Landesverteidigung auch in den kommenden Jahren erhöht werden sollen, waren jedoch mit 57 Prozent etwas weniger als im vergangenen Jahr (2022: 63 Prozent) dafür. Zudem rangieren andere Bereiche davor.
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Etwa sollten aus Sicht der Befragten die Staatsausgaben vorrangig in den kommenden Jahren investiert werden in:
- Gesundheit (deutliches Plus im Vergleich zum Vorjahr)
- Bildung
- Pensionen
- innere Sicherheit
Katastrophenhilfe des Bundesheers wird besonders positiv gewertet
Mit 69 Prozent steht das Gros der Bevölkerung dem österreichischen Bundesheer positiv gegenüber. Im Trend betrachtet sei der Wert weitgehend stabil, hieß es. Für zwei Drittel der Befragten (66 Prozent) ist das Bundesheer "sehr wichtig" oder "wichtig", was eine leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahr bedeutet (2022 waren es noch 63 Prozent).
Mit 81 Prozent Zustimmung wird besonders positiv die Leistung des Bundesheers bei seinen Einsätzen im Inland wie etwa der Katastrophenhilfe bewertet. Ebenfalls positiv sehen 53 Prozent die Einsätze im Ausland.
Die Mehrheit der Befragten (53 Prozent) ist überzeugt, dass die Dauer des Grundwehrdiensts zu kurz ist, was etwa dem Anteil von 2022 entspricht. Naturgemäß weniger Befürworter dieser Aussage finden sich unter den jüngeren Personen.
Stabil auf hohem Niveau wird die Wichtigkeit der Miliz eingeschätzt: 59 Prozent der Befragten finden, dass die Miliz wichtig für die umfassende Aufgabenerfüllung des Bundesheers ist.
Die Bereitschaft sinkt, Österreich mit Waffen zu verteidigen
Weiter im Sinken begriffen ist die Bereitschaft, Österreich im Falle eines militärischen Angriffs mit der Waffe zu verteidigen. Nur noch 31 Prozent sprechen sich dafür aus. 58 Prozent würden das im Fall der Fälle nicht machen, der Rest machte keine Angabe.
- Dafür sind 53 Prozent der Befragten der Meinung, dass die Anzahl an Soldaten in Zukunft erhöht werden soll.
- 30 Prozent sind eher dafür, dass die Anzahl gleich bleibt.
- Für eine Reduktion sprechen sich 10 Prozent aus.
Die Umfrage wurde vom Verteidigungsministerium in Auftrag gegeben. Durchgeführt wurde sie vom Linzer Market Institut im September und Oktober.
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Die Stichprobengröße umfasst 1.406 Österreicherinnen und Österreichern, repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 15 Jahren, was eine Schwankungsbreite von plus/minus 2,67 Prozent bedeutet.
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