"Braucht's nicht": FPÖ Tirol kritisiert Hofers Versöhnungs-Foto mit Strache

"Braucht's nicht": FPÖ Tirol kritisiert Hofers Versöhnungs-Foto mit Strache
Die ehemaligen Parteifreunde haben sich öffentlich versöhnt. Das stößt den Tirolern sauer auf.

"Politik ist wichtig, aber Freundschaft ist noch wichtiger": Der Dritte Nationalratspräsident Norbert Hofer und Ex-Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache haben sich vergangene Woche ausgesprochen. Hofer postete ein Foto der Aussprache auf Twitter. Das sorgt für wenig Begeisterung bei Tirols FPÖ-Chef Markus Abwerzger. "Das ist nicht unbedingt geschickt, das auf Twitter zu veröffentlichen. Denn dann hat das ein gewisses Statement. Und das braucht's nicht", sagte Abwerzger im Rahmen einer Pressekonferenz am Mittwoch.

Dass sich Hofer mit dem langjährigen und mittlerweile aus der Partei ausgeschlossenen blauen Ex-Frontmann privat treffe und sich mit ihm austausche, halte er aber für "gut und richtig", so Abwerzger. Dies gelte für alle Menschen, die in der Vergangenheit einen Disput miteinander gehabt hätten. Auch er praktiziere das so. Die Bundespartei habe aber in Sachen Strache eine "klare Linie", hinter der er auch stehe. Es liege ein Parteiausschluss vor, daher "stellt sich das Thema nicht", so der Tiroler FPÖ-Obmann in Hinblick auf eine mögliche Annäherung. "Heinz-Christian Strache hat momentan ohnehin andere Probleme. Ich hoffe, dass alles gut für ihn ausgeht", meinte Abwerzger in Bezug auf diverse strafrechtliche Causen des früheren Vizekanzlers.

Schnedlitz: "Reine Privatinitiative"

"Politik ist wichtig. Aber Freundschaft ist noch wichtiger. Wir haben uns heute getroffen und ein gutes, menschliches Gespräch gehabt. Danke dafür", hatte Hofer zu dem Foto, auf dem beide in die Kamera lächeln, geschrieben. Ein Statement der Parteispitze in Form von Generalsekretär Michael Schnedlitz folgte prompt. Dieser betonte, dass damit "keinerlei Änderungen des Verhältnisses sowie der Einstellung der FPÖ" zu Strache verbunden seien. Schnedlitz bezeichnete das Treffen "reine Privatinitiative".

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