Wien: FPÖ organisiert am 1. Februar "Aktionstag" gegen Impfpflicht

36. ORDENTLICHER LANDESPARTEITAG FPÖ WIEN: NEPP
Es soll von "früh bis spät" eine Verteilaktion an U-Bahn-Stationen und belebten Plätzen in allen Bezirken stattfinden.

Ab 1. Februar gilt in Österreich eine allgemeine Corona-Impfpflicht für alle Erwachsenen. Die Wiener FPÖ wird am Dienstag einmal mehr gegen Corona-Maßnahmen - also etwa gegen die Impfpflicht - auftreten. Geplant ist ein Aktionstag in allen Bezirken, wie Wiens Parteichef Dominik Nepp und Klubobmann Maximilian Krauss in einer Pressekonferenz am Montag ankündigten. Auf dem Programm stehen dabei Verteilaktionen etwa vor U-Bahn-Stationen. Demos mit Straßensperren soll es nicht geben.

Die Wiener Freiheitlichen sehen keinen Grund, Maßnahmen wie die 2G-Pflicht weiter zu belassen. "Das ist sachlich nicht gerechtfertigt", wetterte Nepp. Weder seien die Intensivstationen an der Grenze ihrer Belastbarkeit, noch stelle die Omikron-Variante des Coronavirus eine große Gefahr dar. Es handle sich dabei um eine Erkrankung, die harmloser als Grippe sei, wie Studien in anderen Ländern bereits gezeigt hätten, behauptete Nepp entgegen der Einschätzung vieler Experten.

Aus der "Massentesterei"

Kritik übten die Wiener Blauen auch am Ablauf der Impfzertifikaten bei Personen, die den dritten Stich noch nicht erhalten haben und bei denen die zweite Impfung länger als sechs Monate her ist. Dies werde für eine Stornierungswelle in den Semesterferien sorgen, zeigte sich Nepp überzeugt. Verlangt wurde auch ein Aus der "Massentesterei" durch die Wiener "Testmafia", etwa in Schulen. Auch die Quarantäneregelungen sollen fallen, verlangen die Blauen.

Dies würde eine Rückkehr zur Normalität ermöglichen, wurde versichert. Dass Wien nun sogar wieder auf strengere Regeln setzen könnte, kommentierte der Wiener FP-Parteichef mit Ablehnung: "Das zeigt, dass Bürgermeister Ludwig (SPÖ, Anm.) nicht verstanden hat, was die Bevölkerung will."

Aktionen mit Ständen

Der Aktionstag steht unter dem Motto "Zusammenhalten statt Gesellschaft spalten". Geschäftsstraßen oder Verkehrsverbindungen will man dabei nicht lahmlegen. Geplant sind eher kleinere Aktionen mit Ständen, hieß es.

In Sachen Demos fordert die FPÖ seit Jahren eigene Zonen und ein Verbot etwa in Shopping-Meilen oder Hauptverkehrsrouten. Das gelte auch für die Corona-Demos, an denen FPÖ-Vertreter teilnehmen, wurde heute versichert. Diese sollten etwa nur mehr am Heldenplatz stattfinden dürfen. Zuletzt war bei diesen Kundgebungen auch meist am Ring demonstriert worden, was für oft stundenlange Sperren sorgte.

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