Bildungschancen erhöhen: Der Gold-Tipp für ihr Kind

Kinder, die hören können, können deshalb noch lange nicht zuhören. Auch das muss erlernt werden, zeigte sich am österreichischen Lesetag

Den netten Herrn mit der freundlichen Stimme kennen die Kinder der Volksschule Petrusgasse aus dem Fernsehen – oder aus Filmen wie dem „Schuh des Manitou“. Doch Schauspieler Christian Tramitz ist an diesem Freitag in ganz eigener Sache unterwegs – als Gesicht für jenen Verlag, der das Lese-Hörbuch „Hör zu, Bakabu“ für alle Deutschklassen vertreibt.

"Ich habe Geschichten immer selbst erfunden"

Schauspieler Tramitz ist bei weitem nicht der einzige, der sich am ersten österreichischen Lesetag für die Sache einsetzt: Thomas Brezina, Erika Pluhar, Toni Faber, Michael Häupl oder Andreas Matthä haben alle vorgelesen - und die Kinder aufmerksam zugehört.

Das mit dem Zuhören ist nämlich so eine Sache: Das muss man nämlich lernen, erklärt die Bildungswissenschaft. Im Gegensatz zum Hören, das eine angeborene Sinnenleistung ist, ist das Zuhören ein nicht ganz einfache Fähigkeit, die aber maßgeblich für das Erlernen einer Sprache, auch der eigenen, ist. Und ohne diese Fähigkeit fällt auch das Lesen und Schreiben lernen schwer.

Schon die Vorlesestudie 2013 der Stiftung Lesen zeigte, dass in 30 Prozent der Familien mit Kindern im Vorlesealter, also zwischen 2 und 8 Jahren, selten oder gar nicht vorgelesen wird. Vorwiegend sind das Familien aus bildungsfernen Schichten. Das, so die Studienautoren, mache eines deutlich: Bildungschancengleichheit könne hier nur geschaffen werden, wenn alle Bildungseinrichtungen wie Kindergarten und Schule das aktive Zuhören und damit die Sprachentwicklung aller Kinder fördern.

Also wenn Sie ihrem Kind etwas Gutes tun wollen – Vorlesen ist der Goldtipp von Klein an. 

Kommentare