Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Hammerschmid

Hammerschmid war bei der aws von 2003 bis 2010 leitend tätig.
WKStA prüft Verdacht der Untreue bei Fördervergaben.

Die Wirtschafts- und Korruptions-Staatsanwaltschaft (WKStA) ermittelt gegen Bildungsministerin Sonja Hammerschmid (SPÖ) wegen des Verdachts der Untreue. Konkret geht es um die Vergabe von Förderkrediten als damalige Abteilungsleiterin der staatlichen Förderbank aws (Austria Wirtschaftsservice), berichtete die "Krone" am Samstag online. Die WKStA bestätigte die Ermittlungen gegenüber dem KURIER.

"Wir haben Ermittlungen gegen Frau Dr. Hammerschmid und zweit weitere Beschuldigte eingeleitet – und zwar wegen des Verdachts der Untreue im Zusammenhang mit der Vergabe von Förderkrediten der aws“, sagte eine Sprecherin der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft am Samstag zum KURIER. Wie lange die Ermittlungen dauern werden, sei nicht abschätzbar.

Ministerium bestätigt Ermittlungen

Auch gegen zwei weitere Verdächtige werde ermittelt, hieß es aus der WKStA. Im Bildungsministerium bestätigte man ebenfalls die Ermittlungen, jedoch seien die Behörden an die jetzige Ministerin noch nicht herangetreten. Weiters wollte man dort die Causa nicht kommentieren. Hammerschmid leitete bei aws von 2003 bis 2010 den Bereich Technologie und Innovation und fungierte als Gesamtprokuristin.

Den Ermittlungen könnte als Basis ein vertraulicher Revisionsbericht dienen, wonach Millionendarlehen womöglich unsauber an konkursreife Firmen vergeben worden sein sollen. Nachdem die Behörden die Unterlagen erhalten haben, müssen diese nun den Sachverhalt prüfen. Die Ermittlungen befinden sich erst in der Anfangsphase.

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