Auf Wiedersehen, Herr Dörfler

Helmut Brandstätter über Brenners Rücktritt.
Die FPK ist abgewählt. Wenn SPÖ, ÖVP und Grüne regieren, dann braucht niemand die Stronach-Truppe.

Fast fünf Jahre war Gerhard Dörfler Landeshauptmann von Kärnten. Jetzt ist nicht so sehr er abgewählt worden, sondern vielmehr das Regime der Scheuch - Brüder, als dessen freundlich lächelnder Repräsentant sich Dörfler hergab. Die Wahlen im Jahr 2009 hatte noch der tote Jörg Haider für Dörfler, damals BZÖ, gewonnen.

Dann bestimmten die Scheuchs, wo es lang ging. Sie verließen das BZÖ und dockten bei Straches FPÖ an. Und so sehr sich Dörfler zwischendurch bemühte, der FPK ein menschliches Antlitz zu geben - er scheiterte. Gut, dass er mit Staatssekretär Ostermayer - durchaus überraschend - die Ortstafelfrage regelte. So bleibt eine gute Erinnerung an ihn. Jetzt wird der Sozialdemokrat Peter Kaiser neuer Landeshauptmann.

Er ist in der Partei nie groß aufgefallen und nachdem sich alle SPÖ-Ortskaiser zerfleischt hatten, durfte er an die Spitze. Gerade zur rechten Zeit. Niemand kann heute sagen, ob er ein guter Landeshauptmann wird. Die Grünen haben stark zugelegt, aber dafür dass sie fast alleine - mit Hilfe der Medien - die Justiz zu den Korruptionsverfahren gezwungen haben, ist ihr Erfolg gar nicht so groß. Die ÖVP kann offenbar aufatmen, wenn sie in der Landesregierung bleibt.

Wenn SPÖ, ÖVP und Grüne regieren, dann braucht niemand die Stronach-Truppe. Im Gegensatz zu Niederösterreich hatte Stronach in Kärnten einen Spitzenkandidaten, der auch in den Landtag einziehen will. Was er dort machen wird, werden wir sehen. Das Stronach Ergebnis zeigt jedenfalls. Mit Viel Geld kann man einen politischen Erfolg haben. Jetzt aber warten wir auf die Sacharbeit. Das BZÖ überlebt in Kärnten, ein paar Haider-Nostalgiker dürften dazu beigetragen haben.

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