Auch in Österreich: Verstärkter Kampf gegen Cyber-Kriminalität

Auch in Österreich: Verstärkter Kampf gegen Cyber-Kriminalität
Digital-Offensive: Bundesheer und Polizei wollen sich gegen Angriffe aus dem Netz rüsten.

Sie schlichen sich in ein ausländisches Stromnetz ein, spionierten private Server aus und veröffentlichten Tausende Emails. Die vergangenen Monate ziegten einmal mehr, wie verwundbar öffentliche Institution und Infrastruktur über das Internet sind. Und was für die USA - siehe die jüngsten Vorfälle mit mutmaßlich russischen Hackern - gilt, das gilt auch für Österreich. Laut Verteidigungsministerium wurden heuer rund 300 Cyber-Angriffe abgewehrt.

Neue Forschungsmittel im Bundesheer

Eine neue Offensive im Bereich Cyber-Kriminalität soll Österreich in Zukunft noch besser gegen solche Angriffe schützen. Das fängt mit den Strukturen an - mit dem Umbau der heeresinternen Struktur gibt es mit Jahresbeginn erstmals das eigene Kommando Führungsunterstützung und Cyber-Defence. Und beinhaltet auch neue Forschungsgelder - im Fokus stehen laut Verteidigungsressort der Schutz von militärischen Einrichtungen gegen Cyber-Bedrohungen. Konkret sollen Warnsysteme und Gegenmaßnahmen entwickelt bzw. aufgebaut werden. Darüber hinaus soll die Forschung auch Systeme zum Führen und Koordinieren von Streitkräften weiterentwickeln.

Polizei holt mehr Experten

Im Bereich Cyber-Crime stiegen die Fälle im vergangenen Jahr gleich um 30 Prozent. Die Polizei will auf den starken Anstieg - vor allem bei Betrugsdelikten - künftig mit mehr Internet-Spezialisten reagieren. 30 zusätzliche Kräfte sollen in einer ersten Phase in Sachen Cyber-Security eingestellt werden, kündigte Innenminister Sobotka im Ö1-Morgenjournal an, "aber auch in der Cyber-Kriminalität werden es mehr werden". Verbessert werden soll auch die internationale Vernetzung. Hier wolle man am Beispiel anderer Länder lernen.

Kommentare