58.000 Asylwerber: Karner aktiviert wieder "Grenzmanagement"

Spielfeld: Vor einem Monat verlagerte sich die Strom der Flüchtlinge an die südliche Grenze Österreichs. Hier soll demnächst ein 3,7 Kilometer langer Maschendrahtzaun errichtet werden. Stacheldraht, der für den Notfall paratliegt, gab es nicht einmal in T
Burgenländische Behörden schaffen Registrierung nicht mehr allein - Migranten werden in andere Bundesländer gebracht

Innenminister Gerhard Karner macht der Anstieg an Asylansuchen Sorge. Die aktuelle Migrationsbewegungen hat von Jänner bis Ende August  zu rund 58.000 Asylanträgen in Österreich geführt. Im Vergleich zu den vergangenen Jahren ist das eine hohe Zahl, wenngleich auch nicht so hoch wie 2015. Deshalb wurde das Grenzmanagement in Spielberg wieder aktiviert: Dazu wurden Container und Zelte wieder aufgebaut, die in den vergangenen Jahren kaum benutzt wurden.

Am stärksten von den Asylanträgen betroffen sei das Burgenland: Von den rund 58.000 Anträgen wurden rund 40.000 in zwei burgenländischen Bezirken gestellt. Da die Kollegen und Kolleginnen nicht mehr mit der Registrierung nachkommen, werden täglich Menschen in andere Bundesländer gebracht, wo die Erfassung der Personen übernommen wird.

Nun werden dort täglich bis zu 40 Personen, die vorrangig im Burgenland um Asyl angesucht haben und dann in die Steiermark gebracht werden, erfasst. Rund 4.500 waren es seit Jahresbeginn, sagte Ortner. Nach der Registrierung werden die Asylwerberinnen und Asylwerber in Unterkünfte gebracht. Eines dieser Quartiere soll in Kindberg entstehen.

"Wir müssen alles tun, damit sich 2015 nicht wiederholt", meinte der steirische Landeshauptmann Christopher Drexler. Besonders auffällig sei der Zustrom an indischen Männern und Frauen, die meist als Arbeitskräfte über Belgrad nach Europa kommen und dann von Schleppern geködert werden. "Das Schleppergeschäft floriert. Sie nutzen den Ukrainekrieg und machen damit Werbung." Daher sei das "Anti-Marketing" angelaufen, um "die Erzählung der Schlepper auseinanderzunehmen", so Drexler.

Karner hatte am Mittwoch mit Landeshauptmann Drexler die Sicherheitslage in der Grünen Mark ins Auge gerückt. Besonders das Thema illegale Migration und Hilfe in Spielfeld war Thema. Karner war zudem am Vormittag beim Spatenstich für das neue Einsatztrainingszentrum der Polizei in St. Michael in der Obersteiermark. Es umfasst rund 3.000 Quadratmeter und wird aufgrund seiner zentralen Lage von rund 1.000 Polizistinnen und Polizisten aus den Bezirken Bruck-Mürzzuschlag, Liezen, Murau, Murtal und Leoben sowie Polizistinnen und Polizisten der Autobahnpolizei, der Diensthundeinspektion Nord und des Anhaltezentrums Vordernberg ganzjährig genutzt werden. Neben dem Einsatztrainingszentrum in Wagna bei Leibnitz, das erst 2019 eröffnet wurde und jenem in Graz, entstehe somit das dritte in der Steiermark.

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