31.000 Stimmen machen das Endergebnis komplett

Die Wahlkarten änderten nichts mehr an der Verteilung der Mandate im Nationalrat
Die restlichen Wahlkarten änderten an der Verteilung der Mandate nichts mehr.

Rund 31.000 Stimmen fehlten zuletzt noch, um die Abrechnung der Nationalratswahl vornehmen zu können: Es ging dabei um jene Wahlkarten, die nicht im Wahlkreis des Wählers abgegeben wurden. Diese Wahlkarten werden an den ursprünglichen Wahlkreis zurückgeschickt und dann ausgezählt. Deshalb dauerte es ein paar Tage, bis sie ausgezählt waren. Donnerstag Abend lag das Endergebnis schließlich vor.

Keine Verschiebung

Stimmenstärkste Partei ist mit 26,8 Prozent die SPÖ. Die ÖVP kam auf knapp 24 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 74,91 Prozent (2008: 28,81 Prozent). Eine Verschiebung der Mandate, wie nach der Auszählung der Briefwahlstimmen, gab es nicht mehr.

31.000 Stimmen machen das Endergebnis komplett
Nach der Auszählung fehlt nun noch eine Gesamtschau über die Vorzugsstimmen. Was die Bundesländer betrifft, sind die Resultate zum Teil bekannt: So wurde etwa Heinz-Christian Strache nach 2006 und 2008 in Wien mit 25.880 (Landesliste und Regionalwahlkreisliste) wieder Erster. In der Steiermark schaffte Bau-Holz-Gewerkschaftschef Beppo Muchitsch von der SPÖ mit 12.112 Stimmen den Sieg. Wer auf Bundesebene zum Vorzugsstimmen-Kaiser gekürt wurde, ist noch nicht heraußen. Mit dem amtlichen Siegel der Bundeswahlbehörde wird es diese Daten Mitte Oktober geben.

Vorzugsstimmen-Bilanz

Spätestens dann wird es auch möglich sein, über die Änderungen der Vergabe von Vorzugsstimmen zu bilanzieren: Für diese Wahl wurden die Hürden, um auf Regional- oder Landeslisten vorgereiht zu werden, gesenkt. Die Vergabe einer Vorzugsstimme im Bund samt Möglichkeit, sich auf der Liste nach oben zu katapultieren, war neu. Werner Zögernitz vom Institut für Parlamentarismus und Demokratiefragen glaubt, dass sich „die Änderungen positiv auf die Wahlbeteiligung ausgewirkt haben“. Der Einsatz der einzelnen Kandidaten sei dadurch sicher gestiegen.

Wer am Ende im Nationalrat sitzt, hängt auch davon ab, welche Personen der neuen Regierung angehören. Wer ein Regierungsamt bekommt und einen sicheren Listenplatz hatte, verzichtet auf das Mandat und macht für „Nachrücker“ Platz.

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