28 Bezirke mit null Verkehrstoten, Bezirk Baden mit den meisten Toten

Symbolbild
Jeder vierte Bezirk hat das Ziel "Null Verkehrstote" erreicht, VCÖ fordert Tempo 30 statt 50 im Ortsgebiet

Die Zahl der Bezirke ohne tödliche Verkehrsunfälle ist im Coronajahr 2020 von 19 auf 28 gestiegen. Somit hat jeder vierte Bezirk das Ziel "Null Verkehrstote" erreicht, analysierte der Verkehrsclub Österreich (VCÖ). Die meisten getöteten Verkehrsteilnehmer in den vergangenen fünf Jahren gab es im Bezirk Baden mit 52.

In Österreichs 102 Bezirken und 14 Statutarstädten starben in den vergangenen fünf Jahren 2.016 Menschen bei Verkehrsunfällen. Der VCÖ analysierte auf Basis von Daten der Statistik Austria, dass allein in fünfzehn Bezirken ein Viertel aller tödlichen Verkehrsunfälle passierte.

Meisten Toten in Baden, Liezen, und Salzburg Umgebung

Die höchste Anzahl an Todesopfern weist der Straßenverkehr im Bezirk Baden in Niederösterreich auf, wo in den Jahren 2016 bis 2020 insgesamt 52 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben kamen, informiert der VCÖ. Hoch war die Opferzahl auch in den Bezirken Liezen und Salzburg Umgebung mit jeweils 49 Verkehrstoten. Im Bezirk Gänserndorf starben 46 Menschen im Straßenverkehr, in den Bezirken Braunau und Zell am See jeweils 39 Menschen.

Über die vergangenen fünf Jahre gerechnet gab es nur zwei Bezirke, die das Ziel "Null Verkehrstote" erreicht haben, nämlich Wien-Mariahilf und Wien-Hietzing, machte der VCÖ aufmerksam. Ein Todesopfer gab es in diesen fünf Jahren in der Statutarstadt Waidhofen/Ybbs sowie in den Wiener Bezirken Margareten, Neubau, Josefstadt, Alsergrund und Währing.

Mit Tempo 30 statt 50 im Ortsgebiet und Tempo 80 statt 100 auf Freilandstraßen kann die Verkehrssicherheit deutlich erhöht werden, betonte der VCÖ. "Das Unfallrisiko ist auf Österreichs Straßen nach wie vor viel zu hoch. In der Vergangenheit wurden zwar viele Maßnahmen gesetzt, die im Fall eines Unfalls die Verletzungsschwere reduzieren, aber zu wenige Maßnahmen, die überhaupt den Unfall vermeiden", betonte VCÖ-Experte Michael Schwendinger. Zu unfallvermeidenden Maßnahmen zählen unter anderem eine sichere Infrastruktur für das Gehen und Radfahren, der verstärkte Einsatz von Anrufsammeltaxis und Discobussen in den Regionen sowie niedrigere Tempolimits.

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