2019: Der KURIER-Tag ganz im Zeichen der Wahlen

VP-Chef Sebastian Kurz eilt zur Podiumsdiskussion im KURIER-Zelt
Höhepunkt des KURIER-Tages im überfüllten Festzelt war die Diskussion der Spitzenkandidaten zur NR-Wahl Ende September.

Es war kein gewöhnlicher KURIER-Tag, der heuer am 12. September stattfand. Denn 17 Tage später sollten Nationalratswahlen stattfinden. Und auch diese Wahlen standen unter besonderen Vorzeichen, war doch im Mai nach nur eineinhalb Jahren die ÖVP-FPÖ-Koalition im Gefolge von „Ibiza“ zerbrochen.

Seit 3. Juni amtierte eine sogenannte „Beamten-“ oder „Übergangsregierung“ unter Führung der ehemaligen VfGH-Präsidentin Brigitte Bierlein. Es war eine in Österreich bis dahin beispiellose Situation – Ausnahmewochen und -monate.

2019: Der KURIER-Tag ganz im Zeichen der Wahlen

Vor diesem Hintergrund fand auch der Wahlkampf für die am 29. September angesetzten Nationalratswahlen besondere Aufmerksamkeit. Unter den vielen Wahlkonfrontationen in unterschiedlichster Zusammensetzung stach dennoch die von KURIER-Chefredakteurin Martina Salomon beim KURIER-Tag moderierte Elefantenrunde der Spitzenkandidaten hervor, verlief die Diskussion doch ausnehmend kultiviert und sachorientiert.

Naturgemäß warnten die politischen Gegner von Türkis-Blau vor einer Neuauflage dieser Konstellation. Als Indiz dafür, dass die ÖVP von Sebastian Kurz solches plane, wurde unter anderem Kurz’ im Wahlkampf getätigte Aussage, er wünsche sich eine „ordentliche Mitte-Rechts-Politik“, gewertet.

Kurz bekräftigte diese Aussage auch vor KURIER-Publikum, bestritt aber einschlägige Pläne: „Jeder hört immer die Signale, die er hören will“, meinte er – und verwies darauf, dass Norbert Hofer ständig vor einem angeblich bereits paktierten Türkis-Grün warne.

Der da mit angesprochene Grünen-Chef Werner Kogler schätzte damals noch die Chance auf eine Regierungszusammenarbeit mit der ÖVP übrigens als „nicht sehr hoch“ ein – wie er es im gesamten Wahlkampf gehalten hatte – und nannte die Vorgängerregierung taxfrei eine „Rechts-Rechts-Regierung“. Die Zeit für freundlichere Töne sollte erst etliche Wochen später kommen.

Ja, und Pamela Rendi-Wagner hatte es damals, Mitte September, auch schon nicht leicht. Aber heute denkt sie vermutlich mit ein bisschen Wehmut an diese Zeit zurück.

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