Hund starb im geparkten Auto
Tausende Tierliebhaber zog es am Samstag zur „Welt-Hunde-Schau" ins Salzburger Ausstellungszentrum, wo bis Sonntag 19.000 Vierbeiner präsentiert wurden. In geparkten Autos vor dem Veranstaltungsgelände jedoch wurden Tiere bei Temperaturen von bis zu 29 Grad gequält. Einige Besitzer hatten ihre Gefährten ohne Wasser eingeschlossen. Ein asiatischer Hirtenhund überstand am Nachmittag die Hitze im aufgeheizten Wagen nicht.
„Ich habe das Fenster eingeschlagen und die Tür geöffnet", erzählt Otmar Oberauner von der Diensthundeinspektion „Tasso", der von besorgten Anrainern alarmiert wurde. Ein zweites Tier, das ebenfalls im Wagen eingesperrt war, überlebte die Tortur knapp. „Es war froh und nicht aggressiv, als es heraußen war." Eine Tierärztin versorgte den verstörten Vierbeiner mit Flüssigkeit und Medikamenten.
Der belgische Hundebesitzer kam erst 1,5 Stunden später zu seinem Pkw und konnte den Vorfall nicht glauben. Er wird wegen Tierquälerei angezeigt. „Ich musste schon davor zehn Mal ausrücken", sagte der Polizist. Bei den meisten Vorfällen sei jedoch keine Gefahr in Verzug gewesen. Denn die Besitzer konnten telefonisch erreicht werden oder waren auf dem Weg zu ihren Fahrzeugen. Um den Durst der betroffenen Hunde zu stillen, musste die Dienststreife die eigenen Wasserbehälter drei Mal nachfüllen.
Reaktion
Die Veranstalter reagierten sofort. „Es gibt Durchsagen am Gelände und der Sicherheitsdienst patrouilliert verstärkt", sagte am Sonntag Michael Kreiner, Präsident des Österreichischen Kynologenverbandes. Und trotzdem kam es erneut zu derartigen Vorfällen. „Schon am Vormittag mussten sechs Fahrzeuge geöffnet werden", berichtete Josef Berer von der Diensthundeinspektion.
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